Netzbooster KUpferzell

Technologie und Umwelt

Die für den Netzbooster vorgesehenen Lithium-Ionen-Batterien sind seit vielen Jahren bewährt und aus unserem Alltag nicht mehr wegzudenken. TransnetBW hat ein umfangreiches Schutzkonzept erarbeitet, um den Schutz von Mensch, Tier und Umwelt sicherzustellen. Dabei geht TransnetBW deutlich über das sonst übliche und vorgeschriebene Maß hinaus.

Technik

Energie speichern und abgeben

Der Netzbooster in Kupferzell beinhaltet eine Technik zur Speicherung und kurzfristigen Abgabe von Energie. Im Falle eines Einsatzes können 250 MW über das Umspannwerk Kupferzell in das Übertragungsnetz eingespeist werden. Diese Energie muss für die Dauer von einer Stunde verfügbar sein. Aus diesem Grund ist der sichere und möglichst unterbrechungsfreie Betrieb ein zentrales Kriterium bei der Planung des Netzboosters.

MEHRSTUFIGES SCHUTZKONZEPT 

Sicherheit geht vor

TransnetBW gewährleistet die Sicherheit des Netzboosters für Mensch, Tier und Umwelt in Kupferzell. Dabei wird darauf geachtet, dass die Anlage sich möglichst harmonisch in das Landschaftsbild einfügt. 

Der Netzbooster wird auf einer Fläche von circa 5 Hektar errichtet. Zur Sicherstellung ausreichender Abstände zwischen den einzelnen Anlagenbestandteilen haben wir die Anlage in einer offenen und modularen Bauweise geplant. Zum Einsatz kommen Batteriezellen mit Kathoden aus Lithium-Eisenphosphat, da diese eine höhere Sicherheit und Umweltfreundlichkeit sowie eine längere Lebensdauer als vergleichbare Alternativen bieten.  

Die einzelnen Zellen werden kontinuierlich überwacht und zu etwas größeren Modulen zusammengefasst, die untereinander streng voneinander abgeschottet sind. So können mögliche Fehler früh erkannt und isoliert werden. Untergebracht sind die einzelnen Module in würfelförmigen Batteriecontainern mit eigenen Sicherheits- und Löschvorrichtungen, den sogenannten Cubes. Mehrere dieser Container bilden, zusammen mit den ebenfalls benötigten Umrichtern und Transformatoren, wie sie auch in Wohngebieten eingesetzt werden, eine als „Subnest“ bezeichnete Einheit. 

Außerdem wird am Standort die Feuerwehr entsprechend geschult und vorbereitet.

Sicherheit und harmonische Einpassung

Anlagendesign und Erscheinungsbild

Das weiter oben beschriebene Schutzkonzept findet sich im Anlagendesign des Netzboosters wieder.

Quelle: Harrer Ingenieure GmbH

Innovation im Übertragungsnetz

Pilotanlage

Bei der geplanten Anlage in Kupferzell kommt eine bewährte Batteriespeicher-Technologie erstmals im Übertragungsnetz, zum Einsatz. Diese innovative Nutzung macht sie zu einer Pilotanlage.

Umgang mit Immissionen

Negative Auswirkungen minimieren

  1. Geräusche

    TransnetBW hat eine Schallprognose für den gemeinsamen Betrieb von Netzbooster und Umspannwerk auf Basis der hierfür geltenden Verwaltungsvorschrift, der Technischen Anleitung zum Schutz gegen Lärm (TA Lärm), erstellt. Im Ergebnis werden alle Immissionsrichtwerte eingehalten und im nördlichen angrenzenden Gewerbegebiet sogar deutlich unterschritten. Der Schutz vor Schallimmission wird demnach ausreichend gewährleistet.

  2. Elektrische und magnetische Felder

    Jede elektrische Ladung ist von einem elektrischen Feld umgeben. Dieses elektrische Feld existiert bereits, wenn Elektrogeräte wie Haartrockner, Bügeleisen, Computer und Fernseher, mit einem Kabel an das Stromnetz angeschlossen sind. Je höher die Spannung, desto größer ist das elektrische Feld. Wird das Gerät eingeschaltet, fließt Strom und es entsteht ein magnetisches Feld.

    Beim Netzbooster werden die Felder gemäß den gesetzlichen Vorgaben und entsprechend dem aktuellen Stand der Technik so umfangreich abgeschirmt, dass Gesundheitsgefährdungen, sowohl außerhalb als auch innerhalb der Anlage, ausgeschlossen werden können.

    Die meisten in der Anlage installierten Betriebsmittel wie Trafostationen, Verkabelung und Schaltanlagen entsprechen denen in Ortsnetzen (Stromversorgung in Ortschaften) eingesetzten Anlagen. Elektrische Felder werden durch die Einhausungen vollständig abgeschirmt.

    Grenzwerte für elektrische und magnetische Felder sind im  Bundes-Immissionsschutzgesetz festgelegt. TransnetBW erfüllt diese Anforderungen vollumfänglich.

Mensch und Natur

Verantwortungsvoll handeln

TransnetBW hält die Auswirkungen auf Menschen, Umwelt und Natur so gering wie möglich. Dabei hält das Unternehmen alle vorgegebenen Emmissionsgrenzen sicher ein und kann diese sogar unterschreiten.

Deshalb werden unter anderem durch die Bauweise und die Anordnung von Teilen Geräusche minimiert und abgeschirmt. Im Rahmen des Genehmigungsverfahrens ermitteln Umweltgutachter die Auswirkungen auf Menschen, Natur und Umwelt. Diese Erkenntnisse fließen in die Planungen mit dem Ziel ein, um etwaige Beeinträchtigungen möglichst zu minimieren oder ganz zu vermeiden.

Ermittelt, beschrieben und bewertet werden die Auswirkungen des Vorhabens auf so genannte Schutzgüter sowie die Wechselwirkung zwischen diesen Schutzgütern:

  • Menschen, einschließlich der menschlichen Gesundheit
  • Tiere, Pflanzen und die biologische Vielfalt
  • Boden
  • Wasser
  • Luft
  • Klima
  • Landschaft
  • Kulturgüter und sonstige Sachgüter

Im Rahmen der Genehmigungsverfahren prüft TransnetBW die Auswirkungen auf die einzelnen Schutzgüter und schlägt Maßnahmen zur Minderung von Auswirkungen vor.

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