26. März 2020

Gleichstrom-Umspannwerk der TransnetBW am Standort Philippsburg: Genehmigung liegt vor

  • Landratsamt Karlsruhe erteilt immissionsschutzrechtliche Genehmigung für das Gleichstrom-Umspannwerk Philippsburg
  • Integration erneuerbarer Energien in das Übertragungsnetz
  • Versorgungssicherheit nach dem Ausstieg aus Kernkraft und Kohle

Stuttgart. Das Landratsamt Karlsruhe hat dem Übertragungsnetzbetreiber TransnetBW die Genehmigung für den Bau des Gleichstrom-Umspannwerks am Standort Philippsburg nach Bundesimmissionsschutzgesetz (BImSchG) erteilt. Das Gleichstrom-Umspannwerk soll künftig erneuerbaren Strom, der als Gleichstrom durch die HGÜ- (Hochspannungs-Gleichstrom-Übertragungs-) Verbindung ULTRANET nach Philippsburg transportiert wird, in Wechselstrom umwandeln und in das bestehende Wechselstromnetz einspeisen. Damit bildet es einen wichtigen Baustein für die Versorgungssicherheit in Baden-Württemberg.

„Das Gleichstrom-Umspannwerk spielt eine zentrale Rolle bei der Integration erneuerbarer Energien in das Übertragungsnetz“, so Dr. Werner Götz, Vorsitzender Geschäftsführer der TransnetBW. „Vom Standort Philippsburg aus wird in Zukunft erneuerbarer Strom in die ganze Region fließen. Damit legen wir einen Grundstein für die Versorgungssicherheit in einer Zukunft ohne Kernkraft und Kohle.“

Nach intensiver Planung hatte TransnetBW den Antrag auf Genehmigung im Juni 2018 beim Landratsamt Karlsruhe zur Prüfung eingereicht. Das Gleichstrom-Umspannwerk wird auf dem Gelände des Kernkraftwerks Philippsburg gebaut und hat einen Flächenbedarf von rund 100.000 Quadratmetern. TransnetBW hatte von Beginn an den Dialog mit den Menschen vor Ort gesucht und wird auch weiterhin über die Entwicklungen im Projekt informieren.

Das Gleichstrom-Umspannwerk Philippsburg bildet den südlichen Endpunkt der Gleichstromleitung ULTRANET, die in Zukunft erneuerbaren Strom verlustarm aus dem Norden Deutschlands nach Süden bringen soll und umgekehrt. Das Gleichstrom-Umspannwerk wird den Strom, der über ULTRANET nach Philippsburg transportiert wird, in Wechselstrom umwandeln. Dieser wird dann vor Ort in das vorhandene 380-kV-Wechselstromnetz eingespeist und in die Region weitergeleitet. Darüber hinaus ermöglicht das Gleichstrom-Umspannwerk im umgekehrten Fall - z. B. zum Abtransport überschüssigen Fotovoltaik-Stroms vom Süden in Richtung Norden - die Wandlung von Wechsel- in Gleichstrom.

Alexander Schilling
Alexander SchillingPressesprechera.schilling@transnetbw.de+49 711 21858-3449