02. Juni 2022

SuedLink kommt voran: Transnet BW leitet letzte Phase des Genehmigungsverfahrens ein und schafft Grundlage für späteren Bau

  • TransnetBW reicht Planfeststellungsunterlagen für den südlichsten Abschnitt von SuedLink zwischen Bad Friedrichshall und Leingarten bei der Bundesnetzagentur ein
  • Im Raum Heilbronn wird SuedLink rund 16 Kilometer in den Grubenbauen der Südwestdeutsche Salzwerke AG realisiert
  • Vorschlag für Verlegung unter Tage wurde im Beteiligungsverfahren vom Umweltministerium Baden-Württemberg eingebracht

Die Übertragungsnetzbetreiberin TransnetBW hat für den südlichsten Abschnitt des Energiewende-Großvorhabens SuedLink die Planfeststellungsunterlagen bei der Bundesnetzagentur eingereicht. Die Höchstspannungs-Erdkabel sollen dabei zwischen Bad Friedrichshall und Leingarten (Landkreis Heilbronn) fast vollständig untertägig durch die Grubenbaue der Südwestdeutsche Salzbergwerke AG geführt werden. TransnetBW bringt damit den ersten SuedLink-Abschnitt in die letzte Phase des Genehmigungsverfahrens und schafft die Grundlage für den späteren Bau im Raum Heilbronn. Dieser kann starten, sobald der Planfeststellungsbeschluss vorliegt.

Dr. Werner Götz, Vorsitzender der Geschäftsführung von TransnetBW, betonte: „Wir treiben SuedLink stetig voran in Richtung Baubeginn. Der intensive Dialog mit dem Umweltministerium Baden-Württemberg hat zu einer idealen Lösung für den Ballungsraum geführt: Wir nutzen die bestehende Infrastruktur der Südwestdeutschen Salzwerke, um SuedLink ressourcenschonend Richtung Leingarten zu legen.“ Bei der Übertragungsnetzbetreiberin TransnetBW ist man von der Energiewende überzeugt: „Mit SuedLink leisten wir unsere Beiträge für die Energiewende, die Dekarbonisierung Deutschlands und die Versorgungssicherheit der Region“, so Götz.

„Wir freuen uns, zusammen mit TransnetBW SuedLink im Raum Heilbronn umsetzen zu können“, sagte Natascha Groll, Technikvorständin bei der Südwestdeutsche Salzbergwerke AG. Sämtliche Planungs- und Bauarbeiten für den untertägigen Trassenabschnitt realisiere man in enger Projektpartnerschaft. „Wir verfügen über einen großen Erfahrungsschatz bei den Tätigkeiten unter Tage. Die SuedLink-Kabel in unseren Grubenbauen zu führen, ist auch für uns etwas ganz Besonderes“, betonte Groll.

Die SuedLink-Kabel verlaufen im Planfeststellungsabschnitt E3 von Bad Friedrichshall bis Leingarten. Am geplanten Schachtstandort östlich von Bad Friedrichshall werden die Kabel in rund 200 Meter Tiefe geführt. Untertägig sollen die Kabel knapp 16 Kilometer in bestehenden und teilweise neu aufzufahrenden Strecken im Grubengebäude der Salzwerke verlaufen.

Mit Unterstützung der Region hatte das Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft des Landes Baden-Württemberg den Vorschlag, SuedLink im Raum Heilbronn unter Tage zu führen, im Rahmen der Bundesfachplanung in das Genehmigungsverfahren eingebracht. So sollten planerische Herausforderungen wie dichte Besiedlung, zahlreiche Gewerbeflächen und die Querung von Gewässern sowie Infrastrukturen wie Autobahnen und Bahnstrecken umgangen werden. TransnetBW hatte daraufhin diese Variante eingehend und in enger Zusammenarbeit mit den Südwestdeutschen Salzwerken geprüft. Im September 2020 legte die Bundesnetzagentur dann diesen Korridor als die beste Variante für die Region fest.

Nach Feststellung der Vollständigkeit der nun eingereichten Unterlagen wird Anfang Juli 2022 das formelle Verfahren durch die Bundesnetzagentur als Genehmigungsbehörde beginnen. Die Prüfung der eingereichten Unterlagen wird von einer umfangreichen formellen Beteiligung der Öffentlichkeit begleitet werden. Vorab wird TransnetBW in öffentlichen Dialog- und Informationsveranstaltungen am 27. Juni 2022 in Neckarsulm und am 28. Juni 2022 in Leingarten jeweils ab 17 Uhr über die anstehenden Schritte im formellen Verfahren, die weitere Planung und die spätere Bauphase informieren.

Über SuedLink
SuedLink ist mit einer Länge von rund 700 Kilometern und einer Investitionssumme von zehn Milliarden Euro das größte Infrastrukturvorhaben der Energiewende. SuedLink wird als Gleichstrom-Erdkabelverbindung die windreichen Regionen Norddeutschlands mit Bayern und Baden-Württemberg verbinden. Die Verbindung wird von den beiden Übertragungsnetz-betreibern TransnetBW und TenneT realisiert. TenneT ist für den nördlichen Trassenabschnitt und die Konverter in Schleswig-Holstein und Bayern zuständig, TransnetBW verantwortet den südlichen Trassenabschnitt und den Konverter in Baden-Württemberg.

Alexander Schilling
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