14. November 2019

TransnetBW baut neue Schaltanlage im Umspannwerk in Daxlanden - mehr Klimaschutz durch innovatives Isoliermedium

  • Wichtiger Meilenstein für die Netzbauprojekte „380-kV-Netzverstärkung Daxlanden-Eichstetten“ und „380-kV-Netzverstärkung Weinheim-Karlsruhe“
  • Auftrag für Neubau der Schaltanlage geht an Siemens
  • Einsatz von Clean Air in Ausleitungen als Isoliermedium für mehr Klimaschutz

Stuttgart. Der Übertragungsnetzbetreiber TransnetBW hat Siemens mit dem Neubau der Schaltanlage seines 380-kV-Umspannwerks in Daxlanden bei Karlsruhe beauftragt. Im Rahmen der Baumaßnahme wird die bestehende Freiluftanlage durch zwei neue gasisolierte Schaltanlagen (GIS) ersetzt. Dabei setzt TransnetBW auf eine innovative Technologie, bei der in den Ausleitungen als Isoliermedium aufbereitete Luft - so genannte Clean Air - eingesetzt wird, die das bislang standardmäßig eingesetzte SF6 ersetzt. Damit leistet TransnetBW einen wichtigen Beitrag zu Nachhaltigkeit und Klimaschutz. Die neuen GIS-Anlagen werden in den kommenden Jahren schrittweise gebaut und in Betrieb genommen. Das Unternehmen bereitet derzeit das Genehmigungsverfahren vor und plant, die Unterlagen Mitte 2020 bei der Stadt Karlsruhe einzureichen. Gebaut werden soll ab Ende 2020. Die gesamte Anlage soll 2029 fertiggestellt sein.

Um die Herausforderungen der Energiewende zu meistern, muss das Übertragungsnetz in Baden-Württemberg ausgebaut und verstärkt werden. Das gilt für die Leitungsanlagen und Umspannwerke gleichermaßen. Das Umspannwerk Daxlanden ist ein wichtiger Netzknoten im Übertragungsnetz der TransnetBW und unter anderem zentrales Bindeglied der Netzbauprojekte „380-kV-Netzverstärkung Daxlanden-Eichstetten“ und „380-kV-Netzverstärkung Weinheim-Karlsruhe“ (Projekte P49 und P47 im nationalen Netzentwicklungsplan Strom (NEP) sowie Vorhaben 21 und 19 Süd im Bundesbedarfsplan). Es ist eins von acht Umspannwerken, die im Rahmen dieser beiden Netzbauprojekte erneuert werden. Die bisher vorhandene Freiluftanlage in Daxlanden wird im laufenden Betrieb schrittweise zurückgebaut. Die Stromversorgung der Region ist davon nicht betroffen.

„Eine erfolgreiche Energiewende braucht ein leistungsfähiges und zukunftssicheres Übertragungsnetz“, erklärt Dr. Werner Götz, Geschäftsführer der TransnetBW. „Umso mehr freuen wir uns, mit dem Einsatz der innovativen Clean-Air-Technologie in Daxlanden einen zusätzlichen Beitrag zum Umwelt und Klimaschutz leisten zu können.“

In gasisolierten Hochspannungsanlagen wird heute SF6 als Isoliergas verwendet. Es hat ausgezeichnete elektrische Eigenschaften, ist ungiftig und chemisch sehr stabil. Allerdings hat SF6 einen starken Treibhaus-Effekt. Im Sinne des Klimaschutzes sucht die TransnetBW daher nach klimafreundlichen Alternativen. Bei der Clean Air Technologie wird ausschließlich aufbereitete Luft zur Isolierung eingesetzt. Der Treibhauseffekt geht daher gegen Null. Die GIS-Anlagen in Daxlanden sind bereits das zweite Projekt, bei dem die TransnetBW auf innovative Isoliermedien setzt. Bereits im November 2018 fiel in Obermooweiler der Startschuss für eine neue 380-kV-Schaltanlage mit Alternativgastechnik (siehe Presseinformation vom 5. November 2018 https://www.transnetbw.de/de/presse/presseinformationen/presseinformation/pilotprojekt-alternatives-isoliergas-fuer-schaltanlagen).

Alexander Schilling
Alexander SchillingPressesprechera.schilling@transnetbw.de+49 711 21858-3449