21. Juli 2022

Umsetzung startet: Genehmigung für längsten Teilabschnitt der „Netzverstärkung Badische Rheinschiene“ erteilt

  • Meilenstein für eines der größten Energiewende-Projekte in Baden-Württemberg erreicht
  • Regierungspräsidium Karlsruhe genehmigt den zweiten von vier Teilabschnitten der Netzverstärkung

Stuttgart. TransnetBW hat für den nördlichsten und längsten Abschnitt des Großprojekts „Netzverstärkung Badische Rheinschiene“ (NBR) den Planfeststellungsbeschluss erhalten. Damit hat das Regierungspräsidium Karlsruhe den zweiten von vier Teilabschnitten genehmigt. Dieser beginnt am Umspannwerk Daxlanden bei Karlsruhe und verläuft über eine Länge von 47 Kilometern bis zur Grenze des Regierungsbezirks zwischen den Gemeinden Bühl und Achern. Ende 2021 wurde bereits der Teilabschnitt B1 von der Grenze der Regierungsbezirke Karlsruhe / Freiburg bis zum Umspannwerk Weier bei Offenburg genehmigt.

„Die Netzverstärkung Badische Rheinschiene ist nicht nur für den badischen Raum, sondern auch für den innerdeutschen Stromtransport und das europäische Stromnetz von zentraler Bedeutung“, erläutert Dr. Werner Götz, Vorsitzender der Geschäftsführung von TransnetBW. „Um die Versorgungssicherheit für die Menschen und Unternehmen auch zukünftig gewährleisten zu können, müssen wir die Übertragungskapazität erhöhen und das Netz leistungsfähiger und stabiler machen. Mit dem zweiten genehmigten Teilabschnitt des Vorhabens kommen wir nun ein gutes Stück voran“, so Götz weiter.

Der Planfeststellungsbeschluss ist die rechtsverbindliche Genehmigung für das Vorhaben. Der Beschluss und die dazugehörigen Pläne für Teilabschnitt A liegen seit Donnerstag, 21. Juli 2022, bis einschließlich Donnerstag, 4. August 2022, bei den betroffenen Städten und Gemeinden zur Ansicht aus. Auch auf der Internetseite des Regierungspräsidiums Karlsruhe sind die Unterlagen einzusehen. „Wir freuen uns sehr, dass das Genehmigungsverfahren für diesen komplexen Teilabschnitt abgeschlossen ist. Mit dem Planfeststellungsbeschluss können wir nun in die Realisierungsphase gehen“, erklärt Bertram Bläschke, der die Genehmigungsverfahren im Großprojekt für TransnetBW verantwortet.

Die NBR ist als Maßnahme P49 im nationalen Netzentwicklungsplan Strom enthalten und Teil des Bundesbedarfsplans (BBPlG Vorhaben Nr. 21). Die bestehende 220-Kilovolt-Leitung wird auf einer Länge von rund 120 Kilometern zwischen Daxlanden und Eichstetten bei Freiburg zurückgebaut und durch eine 380-Kilovolt-Freileitung mit neuen Masten und Leiterseilen ersetzt. Durch das Erhöhen der Spannungsebene steigt die Übertragungskapazität der Leitung. Die Maßnahmen zur Netzverstärkung finden dabei weitgehend auf der bestehenden Trasse statt.

Neben der Stromleitung müssen auch die Umspannwerke in der Region an die zukünftigen Anforderungen angepasst werden. Hierfür werden entlang der Trasse fünf Umspannwerke erneuert und eines neu errichtet. Für diese Maßnahmen werden jeweils eigene Genehmigungsverfahren durchgeführt.

Weitere Informationen zur Netzverstärkung Badische Rheinschiene sind hier verfügbar: 380-KV-Netzverstärkung Daxlanden - Eichstetten