
Innovation
HydrogREenBoost – Wasserstoff für die Systemsicherheit
Mit dem „Zukunftsprogramm Wasserstoff BW“ unterstützt das Land Baden-Württemberg den Aufbau einer zukunftsfähigen Wasserstoffwirtschaft im Südwesten. Zu den geförderten Maßnahmen zählt auch das Projekt „HydrogREenBoost“, an dem das Karlsruher Institut für Technologie (KIT), die Technische Hochschule Ulm (THU), TransnetBW und das Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg (ZSW) beteiligt sind.
Der Projektname setzt sich zusammen aus „Hydrogen“ wie Wasserstoff, „RE“ und „green“ wie erneuerbare Energie und „Boost“ wie Netzbooster, also ein ans Stromnetz angeschlossener Batteriespeicher.
Willkommen im Projekt
Das Projekt HydrogREenBoost ist ein Forschungsprojekt, in dem sich Fachleute aus Wissenschaft und Wirtschaft zusammengetan haben, um einen netzdienlichen Einsatz von Wasserstoff zu erforschen, der sich positiv auf die Stabilität und die Auslastung des Stromnetzes auswirkt.
Konkret soll hierbei das Netzbooster-Konzept weiterentwickelt werden, das im Dezember 2019 von der BNetzA als Forschungsgegenstand für einen innovativen und optimierten Netzbetrieb in den Netzentwicklungsplan Strom (NEP) aufgenommen wurde. Im Gegensatz zu bisherigen Netzbooster-Projekten, die die Energiezwischenspeicherung durch elektrische Batterien umsetzen, wird in diesem Projekt eine Zwischenspeicherung von Energie in einer Hybridanlage erforscht. Diese Anlage besteht aus einem elektrischen Batteriespeicher und einem Wasserstoffspeicher und könnte auch als „hybriden H2-Netzbooster“ bezeichnet werden.
Das Konzept setzt für eine schnelle Reaktionsgeschwindigkeit der Anlage weiterhin auf einen elektrischen Batteriespeicher, der nach einer kurzen Zeit durch eine Wasserstoffturbine abgelöst wird.
Basis für das Projekt soll das Netzbooster-Konzept sein, bei dem ein Batteriespeicher die Netzstabilität und die mögliche Netzauslastung erhöht.
Fachleute vom KIT, der THU, TransnetBW und ZSW haben gemeinsam ein Forschungsprojekt mit drei wesentlichen Arbeitspaketen konzipiert:
Arbeitspaket I
Einrichtung eines Netzlabors: Dabei wird das Zusammenspiel der technischen Teilkomponenten im Labor erprobt und erlebbar gemacht.
Arbeitspaket II
Modellierung der Anlage und der Netzdienlichkeit: Dabei werden die technischen Komponenten im Detail modelliert und Stromlastflüsse berechnet. Verschiedene Standorte werden bewertet.
Arbeitspaket III
Erstellung eines Umsetzungskonzepts: Für den großtechnischen Einsatz einer HydrogREenBoost-Anlage wird ein Umsetzungskonzept erstellt, dass sowohl systemdienlich als auch wirtschaftlich ist.
Partner

Karlsruher Institut für Technologie
Als „Die Forschungsuniversität in der Helmholtz-Gemeinschaft“ schafft und vermittelt das KIT Wissen für Gesellschaft und Umwelt. Ziel ist es, zu den globalen Herausforderungen maßgebliche Beiträge in den Feldern Energie, Mobilität und Information zu leisten. Dazu arbeiten rund 9 600 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf einer breiten disziplinären Basis in Natur-, Ingenieur-, Wirtschafts- sowie Geistes- und Sozialwissenschaften zusammen. Seine 23.300 Studierenden bereitet das KIT durch ein forschungsorientiertes universitäres Studium auf verantwortungsvolle Aufgaben in Gesellschaft, Wirtschaft und Wissenschaft vor. Die Innovationstätigkeit am KIT schlägt die Brücke zwischen Erkenntnis und Anwendung zum gesellschaftlichen Nutzen, wirtschaftlichen Wohlstand und Erhalt unserer natürlichen Lebensgrundlagen. Das KIT ist eine der deutschen Exzellenzuniversitäten.
Kontakt:
Uwe Kühnapfel
0721 608 22567
uwe.kuehnapfel@kit.edu
www.kit.edu

Technische Hochschule Ulm
An der Technischen Hochschule Ulm wird zu aktuellen Themen geforscht und gelehrt – das Studium ist praxisorientiert und persönlich. Praktische Studienanteile, Praxissemester und Abschlussarbeiten in Kooperationen mit namhaften Unternehmen der Region ermöglichen die optimale Verbindung von Theorie und Anwendung. Studierende erfahren so die Praxis, können sich mit ihrem Wissen und ihren Talenten einbringen und die Zukunft der Technik mitgestalten.
Kontakt:
Chris Schewe
0731 96 537 319
chris.schewe@thu.de
www.thu.de

TransnetBW
Als Übertragungsnetzbetreiberin mit Sitz in Stuttgart stehen wir für eine sichere und zuverlässige Versorgung von rund elf Millionen Menschen in Baden-Württemberg. Wir sorgen für Betrieb, Instandhaltung, Planung und den bedarfsgerechten Ausbau des Transportnetzes der Zukunft. Unsere Stromkreise sind rund 3.200 Kilometer lang, unser Netz erstreckt sich über eine Fläche von 34.600 km². Dieses steht allen Akteuren am Strommarkt diskriminierungsfrei sowie zu marktgerechten und transparenten Bedingungen zur Verfügung. Unser modernes Übertragungsnetz ist das Rückgrat einer zuverlässigen Energieversorgung in Baden-Württemberg und Grundlage für eine funktionierende Wirtschaft und Gesellschaft.
Kontakt:
Claudia Halici
0711 21858 3155
c.halici@transnetbw.de
www.transnetbw.de

Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg
Das Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg (ZSW) gehört zu den führenden Instituten für angewandte Forschung auf den Gebieten Photovoltaik, regenerative Kraftstoffe, Batterietechnik und Brennstoffzellen sowie Energiesystemanalyse. An den drei ZSW-Standorten Stuttgart, Ulm und Widderstall sind derzeit rund 330 Wissenschaftler, Ingenieure und Techniker beschäftigt. Hinzu kommen 100 wissenschaftliche und studentische Hilfskräfte. Das ZSW ist Mitglied der Innovationsallianz Baden-Württemberg (innBW), einem Zusammenschluss von 12 außeruniversitären, wirtschaftsnahen Forschungsinstituten.
Kontakt:
Tiziana Bosa
0731 9530-601
tiziana.bosa@zsw-bw.de
www.zsw-bw.de

Kontakt
Haben Sie Fragen zum Projekt oder möchten Sie sich hierzu mit uns austauschen?
Dann schreiben Sie eine E-Mail an Jonas Lotze, Projektleiter HydrogREenBoost
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Innovation
Wie trägt TransnetBW durch Innovationen zur Energieversorgung von morgen bei? Wie begegnen wir den Anforderungen nach einem flexibleren, leistungsfähigeren Netz für die Energiewende? Mit Pilot- und Modellprojekten sowie der Entwicklung neuer Technologien und Verfahren setzten wir uns für die zuverlässige Energieversorgung der Zukunft ein.
Mehr zu unseren innovativen Projekten finden Sie unter „Innovation – Fit für die Zukunft“.