16. August 2011
Stuttgart. In Anwesenheit zahlreicher Gäste weiht die EnBW Transportnetze AG heute den Neu- bzw. Umbau der Schaltanlage im Umspannwerk Großgartach offiziell ein. Insgesamt wurden 30 Millionen Euro investiert.
Stuttgart. In Anwesenheit zahlreicher Gäste weiht die EnBW Transportnetze AG (EnBW TNG) heute den Neu- bzw. Umbau der Schaltanlage im Umspannwerk Großgartach offiziell ein. Insgesamt wurden 30 Millionen Euro investiert.
Die nach knapp dreijähriger Bauzeit fertig gestellte Schaltanlage bildet zukünftig einen der wichtigsten Verknüpfungspunkte im nördlichen Teil des Netzes der EnBW TNG. Ein Großteil des Stromtransits, der durch den europaweiten Stromhandel und den starken Ausbau der Winderzeugung im Norden Deutschlands auch in Baden-Württemberg stetig zunimmt, fließt über dieses Umspannwerk. Nach der Neuerrichtung und Verstärkung ist Großgartach bereits heute bestens dafür vorbereitet, Strom aus den geplanten neuen Windenergieanlagen der norddeutschen Küstenregionen aufzunehmen und großräumig zu verteilen. Zudem ist auch weiterhin die Einspeisung in das unterlagerte 110.000-Volt-Netz und damit die Versorgung der Region Heilbronn sichergestellt sowie der Abtransport des durch die großen Kraftwerkseinheiten am Neckar eingespeisten Stroms gewährleistet.
Für alle Beteiligten stellte das Projekt eine große Herausforderung dar, da die Arbeiten während des laufenden Betriebs der Bestandsanlage erfolgen mussten. Um Versorgungsunterbrechungen zu vermeiden wurde eine aufwändige Umbaustrategie auf Basis von strengster Termineinhaltung, Provisorien und mehrstufigem Bauablauf entwickelt.
Im ersten Schritt wurde das bestehende Gebäude der gasisolierten Schaltanlage so erweitert, dass der erste Teil der neuen Anlage neben der Bestandsanlage aufgebaut werden konnte. Gleichzeitig sind zwei weitere Transformatoren zur Versorgung des regionalen 110.000-Volt-Netzes installiert worden. Während der planmäßigen Stillstandszeiten der einspeisenden Kraftwerke wurden alle Abzweige von der alten auf die neue Anlage umgelegt. Danach konnte ein Großteil der Altanlage abgebaut werden. Im nächsten Schritt erfolgte der Umbau des Schaltanlagengebäudes für den Einbau der zweiten Anlagenhälfte, die zunächst gesondert aufgestellt und geprüft wurde, bevor sie in das Netz eingebunden werden konnte.
Dem Umweltschutz wurde bereits zu Beginn der Planungen wie auch in jeder Phase der Baumaßnahme eine hohe Bedeutung zugewiesen. Die EnBW TNG legte besonderen Wert darauf, dass Eingriffe in die Natur auf das notwendige Maß begrenzt werden. So wurde in enger Abstimmung mit den Behörden der für die Erweiterung notwendige Flächenbedarf durch Ersatzpflanzungen und Renaturierungen ökologisch ausgeglichen.
Nach diesen Umbaumaßnahmen ist die 380.000-Volt-Schaltanlage in Großgartach für die zukünftigen Aufgaben bestens gerüstet, und die regionale Versorgungssicherheit wird durch die Erhöhung der Umspannleistung deutlich verbessert.
Über die EnBW Transportnetze AG:
Die EnBW Transportnetze AG (EnBW TNG) betreibt das Übertragungsnetz in Baden-Württemberg. Es besteht aus rund 3.240 Kilometern 380.000- bzw. 220.000-Volt-Höchstspannungsleitungen; 81 Transformatoren verbinden es mit den regionalen 110.000-Volt- Verteilnetzen. Das Übertragungsnetz der EnBW TNG ist über 36 Kuppelstellen in das nationale und europäische Verbundnetz integriert. An den Regelzonengrenzen ist es direkt mit den Netzen innerhalb Deutschlands sowie nach Frankreich, Österreich und der Schweiz verbunden. Aufgabe der EnBW TNG ist, das Transportnetz allen Marktteilnehmern zu transparenten und diskriminierungsfreien Bedingungen zur Verfügung zu stellen und eine jederzeit sichere Stromversorgung zu garantieren.
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