02. Oktober 2012

Elia ist gestern als neuntes Mitglied dem internationalen Netzregelverbund (International Grid Control Cooperation, IGCC) beigetreten. Aufgabe des Netzregelverbunds ist es, in den beteiligten Regelzonen den Einsatz von Sekundärregelleistung zu optimieren.

2. Oktober 2012 – Bayreuth, Berlin, Dortmund, Stuttgart. Elia ist gestern als neuntes Mitglied dem internationalen Netzregelverbund (International Grid Control Cooperation, IGCC) beigetreten. Aufgabe des Netzregelverbunds ist es, in den beteiligten Regelzonen den Einsatz von Sekundärregelleistung zu optimieren. Dadurch können regelzonenübergreifend beträchtliche Einsatzkosten für Regelarbeit eingespart werden. Mit dem Beitritt von Elia beteiligen sich nun neben den vier deutschen Übertragungsnetzbetreibern (ÜNB) fünf benachbarte ausländische Übertragungsnetzbetreiber am Netzregelverbund.
Im Rahmen des internationalen Netzregelverbunds werden die Leistungsungleichgewichte und damit der Bedarf an Sekundärregelleistung der teilnehmenden Regelzonen planmäßig und automatisch erfasst und physikalisch saldiert. Übertragungsnetzbetreiber, deren Regelzone überspeist ist, also einen Überschuss an Energie haben, liefern an die Regelzonen, die unterspeist sind. Mit der grenzüberschreitenden Koordinierung und dem damit verbundenen Austausch von Energie erfüllen die Mitgliedsunternehmen des IGCC bereits jetzt eine Zielsetzung aus dem Entwurf der Rahmenleitlinien für den zukünftigen europäischen Regelenergie-Strommarkt. Dieser wurde am 24. April 2012 von der europäischen Agentur für die Zusammenarbeit der Energieregulatoren (ACER) veröffentlicht.
Für den Energieaustausch werden keine Übertragungskapazitäten an der Grenze ausgetauscht und somit eine optimale Steuerung der grenzüberschreitenden Kapazitäten erreicht. Die Regelenergie wird höchstens bis zu der nach dem Intraday Markt noch zur Verfügung stehenden freien Restkapazität an der Grenze ausgetauscht. Ein spezielles Modul stellt die optimale Nutzung der freien Restkapazitäten sicher und erlaubt, wenn es die Situation erfordert, die richtungsabhängige Begrenzung des Energieaustauschs bis hin zu einer kompletten Reduzierung auf null Megawatt. Durch diese Saldierung wird der Regelenergieeinsatz der beteiligten Übertragungsnetzbetreiber reduziert und eine Verbesserung der Energieeffizienz erreicht, verbunden mit einer deutlichen Kosteneinsparung.
Der Netzregelverbund wurde von den vier deutschen Übertragungsnetzbetreibern 50Hertz, Amprion, TenneT und TransnetBW entwickelt und in den vergangenen Jahren kontinuierlich über die Grenzen Deutschlands hinaus ausgebaut. Der belgische Übertragungsnetzbetreiber Elia, der mit 50Hertz die international agierende Elia Gruppe bildet, ist der fünfte internationale Partner im Netzregelverbund nach den Beitritten des dänischen ÜNB http://Energinet.dk zum 1. Oktober 2011, des niederländischen ÜNB TenneT TSO B.V. zum 1. Februar 2012, des Schweizer ÜNB Swissgrid zum 1. März 2012 und des tschechischen ÜNB CEPS zum http://4.Juni 2012. Das Optimierungssystem des Netzregelverbunds wird in der Hauptschaltleitung der TransnetBW in Wendlingen technisch betreut und von dort aus für alle Partner betrieben.
Anm.: Pressemitteilung von Elia unter http://www.elia.be/en/about-elia/newsroom/news/2012/02-10-2012-IGCC
Bei Fragen wenden Sie sich bitte an:
TransnetBW GmbH (bisher EnBW Transportnetze AG)
Regina König, T +49 711 128 48242, M +49 173 6507067, E r.koenig@transnetbw.de

Alexander Schilling
Alexander SchillingPressesprechera.schilling@transnetbw.de+49 711 21858-3449