Planung

Netzent­wicklungs­plan

Das Übertragungs­netz in Deutschland muss ausgebaut werden, damit die Energie­wende gelingt und die Strom­versor­gung sicher und bezahl­bar bleibt. TransnetBW arbeitet dabei nach dem NOVA-Prinzip und strebt einen intensiven Austausch mit der Öffentlichkeit an.   

überblick

Fit für die Energie­wende

Die Umsetzung der Energie­wende stellt uns vor neue Heraus­forderungen: Um immer größere Mengen von Strom aus erneuer­baren Energien über immer längere Strecken zuverlässig zu den Verbraucherinnen und Verbrauchern zu bringen, passen wir unser Höchst­spannungs­netz kontinuierlich an: Durch Verstär­kungs­maß­nahmen und einen bedarfs­gerechten Ausbau stellen wir zu jeder Zeit den zuverlässigen Strom­transport sicher. Die erforderlichen Projekte erarbeiten wir gemein­sam mit den anderen Über­tragungs­netz­betreibern im Netz­entwicklungs­plan. Vor der Umsetzung durchlaufen alle Vorhaben eine gesetzlich definierte Reihe von Geneh­migungs­verfahren in denen eine detaillierte Unter­suchung der einzelnen Maß­nahmen stattfindet.

Als regional tätiger Über­tragungs­netz­betreiber plant und realisiert TransnetBW Netz­projekte in der eigenen Regel­zone. Daneben sind wir gemeinsam mit anderen Netz­betreibern auch in die bundes­weite und in die europäische Netz­planung eingebunden. Während die europäische Netz­planung im Rahmen des "Ten Year Development Plan" durchgeführt wird, erfolgt die bundesweite Netz­planung im Netz­entwicklungs­plan.  

Netz­entwicklungs­plan Strom

Zusammen mit den drei anderen deutschen ÜNB Amprion, Tennet TSO und 50Hertz erstellen wir im Zwei-Jahres-Turnus den „Netz­entwicklungs­plan Strom“. Dabei gehen die deutschen Über­tragungs­netz­betreiber gemäß der Grundsätze für die Planung des deutschen Übertragungs­netzes vor.  

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Netzplanungsgrundsätze der deutschen ÜNB
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Der Netz­entwicklungs­plan definiert den zukünftigen Übertragungs­bedarf der Energie zwischen diversen Anfangs- und Endpunkten für einen Planungs­zeitraum von 10 bis 15 Jahren. Er enthält damit noch keine Aussagen zu konkreten Trassen­verläufen. Diese werden erst in der Bundes­fach­planung durch die Bundes­netz­agentur und in der jeweiligen Raum­ordnung durch die Genehmigungs­behörden der Bundes­länder festgelegt.

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Der Netz­entwick­lungs­plan ein­fach erklärt 

Wie funktioniert die Erstellung des Netzentwicklungsplans?

Videocover Novaprinzip
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Weniger Flächen­ver­brauch: Das NOVA-Prinzip

Beim Ausbau des Übertragungs­netzes und der damit verbundenen Umsetzung von Bau­projekten arbeiten alle deutschen Über­tragungs­netz­betreiber nach dem sogenannten NOVA-Prinzip: Erst wenn Optimierung und Ver­stär­kung des bestehenden Netzes die erforderliche Übertragungs­kapazität nicht mehr erbringen können, wird ein Ausbau geprüft. Damit stellen wir sicher, dass ein Ausbau nur dann in Betracht kommt, wenn eine Anpassung der bereits bestehenden Infra­struktur nicht mehr ausreicht, um Ver­sor­gungs­sicher­heit und System­stabilität auch weiterhin zu gewährleisten.

Gleichstrom-Technologie

Mehr Leis­tung, mehr Stabi­lität

Für besonders leistungs­starke Verbin­dungen über große Entfer­nungen, beispiels­weise vom wind­starken Norden in den verbrauchs­starken Süden Deutschlands, sehen die Übertragungs­netzbetreiber im Netz­entwicklungs­plan den Einsatz von Gleichstrom-Verbindungen vor. Von besonderer Bedeutung ist dabei die netz­stabilisierende Wirkung der Gleichstrom-Technologie: Die physikalisch-technischen Eigenschaften an den Gleichstrom-Einspeisepunkten sind vergleichbar mit denen großer Kraftwerke. Vor allem in Sachen Spannungshaltung können sie daher künftig Aufgaben zur Netzstabilisierung übernehmen, die in Baden-Württemberg bisher vor allem von den Kraftwerken in großen Verbrauchszentren geleistet wurden.

transparenz

Im Aus­tausch mit der Öffentlichkeit

Die bedarfsgerechte Netzentwicklung ist ein Schlüssel zur Integration der erneuerbaren Energien und zur Sicherung der Systemstabilität in Baden-Württemberg. Dabei ist uns bewusst: Der Netzausbau gelingt nur, wenn er in der Bevölkerung Akzeptanz findet. Die rege Beteiligung von Privatpersonen, Politik, Verbänden, Unternehmen und anderen Institutionen am bisherigen Prozess ist ein ermutigendes Zeichen. Denn der Ausbau des Übertragungsnetzes wird nur dann zum Erfolg, wenn alle an einem Strang ziehen. Wir als TransnetBW wollen unseren Beitrag dazu leisten und die Energiewende aktiv mitgestalten – in und für Baden-Württemberg. 

Gemäß unserem gesetzlichen Auftrag planen und bauen wir neue Leitungsmaßnahmen aus einer Hand. Es ist uns ein ganz besonderes Anliegen, von der Projektentwicklung bis zur Realisierung einen offenen Dialog mit allen Beteiligten zu führen. Wir möchten transparent und verständlich machen, was wir vorhaben, welche Folgen damit verbunden sind – und wie Bürger, Interessensvertreter oder öffentliche Institution den Netzausbau aktiv mitgestalten können. Unser Dialog Netzbau ist Ansprechpartner für alle Themen rund um das Thema Netzbaumaßnahmen.

Eingangsdaten

Die Planung für den Netzausbau blickt ins Jahr 2045, dem Jahr, in dem Deutschland klimaneutral sein will. Um neue Entwicklungen berücksichtigen zu können, wird der Netzentwicklungsplan (NEP) alle zwei Jahre aktualisiert.

Die im NEP getroffenen Annahmen basieren auf Studien und Abfragen zur Entwicklung des Verbrauchs, der Erzeugung, des Handels und der Speicherung von Strom.

Wo werden Emissionen zukünftig über eine direkte Elektrifizierung vermieden? Wo werden Prozesse indirekt elektrifiziert und mittels Wasserstoff dekarbonisiert? Wo müssen Elektrolyseure verortet werden, damit keine Engpässe entstehen?

Sind Sie industrieller Stromabnehmer?

Dann melden Sie Ihr Projekt ab 10 Megawatt direkt auf unserer neuen Abfrageplattform an: https://infrastrukturbedarf-abfrage-nep.de/

Hier werden erstmalig alle Bedarfe erfasst: Strom, Gas und Wasserstoff.

Der Abfragezeitraum für den nächsten NEP ist 7.2. bis 22.3.2024

Ihre Angaben sind freiwillig und unverbindlich – aber essenziell für eine bedarfsgerechte Infrastrukturplanung.