planung

Engagement für Natur- und Arten­schutz

Mit verschiedenen Projekten setzt sich das Unternehmen für den Schutz der Pflanzen- und Tierwelt ein. Eingriffe in Natur und Landschaft, die durch Netz­ausbau­vorhaben entstehen, werden durch Kompen­sations­maßnahmen ausgeglichen.  

geschäftsprozesse

Wie wir Entscheidungen treffen

Als international agierender Übertragungsnetzbetreiber sichert TransnetBW die Energieversorgung weit über die Landesgrenzen hinaus. Was die unternehmerische und gesellschaftliche Verantwortung angeht, besinnen wir uns gern auf die Stärken unserer Heimatregion im Südwesten Deutschlands – vor allem auf Sicherheit und Zuverlässigkeit.

Lang- und kurzfristige Geschäftsinteressen wägen wir ab, wirtschaftliche, gesellschaftliche und umweltrelevante Aspekte berücksichtigen wir in unseren Geschäftsentscheidungen gleichermaßen. Wir bekennen uns zu einem verantwortungsvollen Umgang mit den natürlichen Ressourcen. Jeder ist aufgefordert, Verantwortung für die Umwelt zu übernehmen und proaktiv unsere Umweltleistung zu verbessern.

transnet bw umweltbewusst

Wie wir Lebens­räume schützen

Die Vogelwelt in Baden-Württemberg liegt uns am Herzen. Durch enge Kontakte mit Naturschutzbehörden und Vogelschutzverbänden bekommen wir wertvolle Infos und Ideen. So schützen wir die Vogelwelt in unserem Netzgebiet, indem wir Instandhaltungsmaßnahmen der TransnetBW-Anlagen nur außerhalb der Brutzeiten durchführen.

NABU-hotline

Vogelfund und Stromleitung

Sie möchten eine Vogelfund­meldung machen oder mehr zum Thema erfahren? Sie erreichen unsere Hotline werktags von 10 bis 16 Uhr.

Melden Sie uns Ihre Beobachtung
online: www.nabu.de

stromleitung@nabu.de+49 30 284984-5500

Schutz der Vogelwelt

Wir installieren in Kooperation mit dem Naturschutzbund bereits seit Jahren Nisthilfen für geschützte Vogelarten wie Steinkauz und Wanderfalken an geeigneten Strommasten.

Zusammen mit dem NABU bemühen wir uns seit Jahren, die Kollisionen von Vögeln mit Stromleitungen zu reduzieren. An ausgewählten Leitungsabschnitten haben wir in den vergangenen Jahren Vogelschutzmarkierungen installiert. Sie helfen Zugvögeln, Stromleitungen frühzeitig zu erkennen und Kollisionen zu vermeiden. Grundlage hierfür ist eine Studie, die wir gemeinsam mit Netze BW in Auftrag gegeben hatten. Im Rahmen dieser Studie untersuchten Ornithologen und Biologen, inwiefern die an Strommastspitzen geführten Erdseile eine Kollisionsgefahr für Vögel darstellen. Dabei wurde eine Methode entwickelt die es ermöglicht Freileitungsabschnitte zu identifizieren, an denen Kollisionsgefahr besteht.

Als Partner der Renewables Grid Initiative sammeln wir zusammen mit dem NABU bundesweit Daten für einen besseren Vogelschutz im Stromnetz. Mithilfe der Hotline „Vogelfund und Stromleitung“ sollen Opfer von Leitungsanflug oder Stromschlag künftig von jedem gemeldet werden können. Die Informationen werden von einem Ornithologen des NABU systematisch erfasst und ausgewertet, um unsere Stromleitungen so sicher wie möglich zu machen.


Wanderfalke erobert Lebensraum zurück

Der natürliche Lebensraum des Wanderfalken ist gefährdet. Zurzeit werden in Baden-Württemberg gerade einmal 300 Paare geschätzt. Es fehlt dem Wanderfalken, immerhin der schnellste Vogel der Welt, an geeigneten Nistplätzen. Der NABU hatte die Idee, Hochspannungsmasten für die Brut zu nutzen. Mit Erfolg: Der Wanderfalke nimmt diesen Ort dankbar an. Jedes Jahr im Mai besteigen unsere Monteure Masten in den Orten Kleinvillars sowie in Ubstadt und holen den Nachwuchs nach unten. Dort wird er vom NABU beringt. Mit der Beringung kann der NABU genau nachvollziehen, wie sich der Bestand entwickelt und ob Wanderfalken später selbst zum Brüten wieder in einen solchen Nistkasten zurückkehren. Seit 2015 werden dazu spezielle Kennringe verwendet, die noch in 120 Meter Entfernung mit dem Spektiv abgelesen werden können - so ist die Aufnahme demographischer Parameter möglich, ohne die Vögel fangen zu müssen.

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Boden- und Gewässerschutz 

  • Für den Korrosionsschutz der Freileitungsmasten aus Stahl werden nur umweltschonende Farben verwendet, die Boden- und Gewässerfunktionen nicht beeinträchtigen.
  • Ölhaltige Anlagen wie Transformatoren sind mit ölundurchlässigen Auffang- und Schutzeinrichtungen ausgerüstet und werden regelmäßig überprüft.
  • Ältere Strommasten, deren Beschichtung noch schädliche Stoffe enthalten kann, werden bei der Reinigung „eingehaust“, so dass diese Stoffe nicht in die Umwelt gelangen.

Immissionsschutz 

  • Die Ursachen für die typischen Geräuschemissionen an Höchstspannungs-Freileitungen (Knistern, Prasseln oder Brummen) haben wir in Zusammenarbeit mit Wissenschaftlern identifiziert und bei neuen Leiterseilen durch ein TransnetBW-eigenes Verfahren reduzieren können.
  • Durch regelmäßige Überprüfung halten wir die gesetzlich vorgegebenen Grenzwerte für elektrische und magnetische Felder an Freileitungen, Erdkabelleitungen und Anlagen zur Umspannung sicher ein.

naturschutzmaßnahmen

Im Gleichklang mit der Energiewende 

Mit unseren Netzausbauvorhaben geht auch die gesetzliche Verpflichtung einher, Natur und Landschaft zu erhalten und Eingriffe in diese zu vermeiden und zu kompensieren. Bereits in der Planungsphase werden dazu Eingriffe in Natur und Landschaft durch angepasste Linienführung und den Ausschluss besonders sensibler Biotope vermieden und minimiert. Dennoch ist TransnetBW bewusst, dass sich nicht alle Eingriffe in die Natur gänzlich vermeiden lassen. Daher setzen wir Naturschutzmaßnahmen um, die eine Kompensation schaffen. Diese Naturschutzmaßnahmen werten Flora und Fauna auf und generieren einen wirksamen Ausgleich.

ihr kontakt

Umweltschutz

TransnetBW GmbH
Pariser Platz
Osloer Straße 15-17
70173 Stuttgart

umwelt@transnetbw.de

Im Einsatz für natürliche Ökosysteme und neue Lebensräume 

Die Naturschutzmaßnahmen sind über ganz Baden-Württemberg verteilt und zielen auf die Wiederherstellung natürlicher Ökosysteme mit Lebensräumen für Flora und Fauna ab. Durch unsere enge Zusammenarbeit mit landesweit anerkannten Agenturen und Stiftungen erhalten wir die Maßnahmen nachhaltig. Die Wirkungsbereiche umfassen viele gefährdete Lebensräume wie Mähwiesen, naturnahe Wälder, Trockenmauern oder Moore. Neben den vielen Naturschutzmaßnahmen setzen wir uns auch für die Entwicklung neuer Lebensräume für geschützte Arten ein: Rebhühner, Feldlerchen, Zauneidechsen und viele weitere Tierarten finden so wieder ausreichend Platz zur Nahrungssuche und Fortpflanzung.


Unsere Ziele und Leitlinien

Unser Ziel ist es, den Netzausbau für die Energiewende mit Verantwortung für Mensch und Umwelt zu verbinden und einen Mehrwert für den Natur- und Artenschutz zu leisten. Deshalb haben wir uns Leitlinien gesetzt, nach denen wir unsere Naturschutzmaßnahmen planen und umsetzen:

Eingriffsvermeidung und –Verminderung vor Kompensation

Multifunktionale Maßnahmen und so den ökologischen Wert erhöhen

Biotopverbünde schaffen

Produktionsintegrierte Kompensation auf landwirtschaftlichen Flächen zur Verringerung der Flächeninanspruchnahme

Langfristige Pflege und Monitoring der Maßnahmen nach deren Herstellung

Lebensraum für den Vogel des Jahres 2019

Im Kreis Pforzheim wurden mehrere Ackerflächen zu blühenden Buntbrachen. Mit der Maßnahme stellt TransnetBW Lebensräume für die geschützte Feldlerche her, deren Bestand seit Jahren sinkt. Denn die Wildkräuterwiesen verschönern nicht nur das Landschaftsbild: Hier finden Feldlerchen und zahlreiche weitere Vogel- und Insektenarten Nahrung und Lebensräume. Die Landwirte vor Ort sind in das Projekt mit eingebunden und bewirtschaften die Blühflächen im Rotations­prinzip.

Doppelter Klima­schutz

Im Süden Baden-Württembergs wird Schritt für Schritt der Wasserhaushalt eines 29 Hektar großen Moors wiederhergestellt. Das ist hoch­effizienter Klimaschutz, denn aus ausgetrockneten Moorflächen entweichen klimarelevante Gase. Durch den regenerierten Wasserhaushalt wird dieser Prozess gestoppt und das Moor bindet die Treibhausgase. Zudem erhalten seltene Tier- und Pflanzenarten neuen Lebensraum. Durch den Erwerb von Ökopunkten aus dieser Ökokonto-Maßnahme kompensiert TransnetBW den Ersatzneubau der gasisolierten Schaltanlage. Extra nachhaltig: Die modernisierte Hochspannungs-Schaltanlage nutzt als erste weltweit künftig ein klimafreundliches Gas.

Biotope statt Bunker

In Philippsburg beteiligt sich TransnetBW daran, das ehemalige Munitionslager zurückzubauen. So fügt sich die 19 Hektar große Fläche wieder in die umgebende Waldlandschaft ein. Die neu entstehenden Feuchtbiotope und Sandrasen erhöhen die biologische Vielfalt, denn sie bieten Tier- und Pflanzenarten einen neuen Lebensraum.

Geobasisdaten © Landesamt für Geoinformation und Landentwicklung Baden-Württemberg, www.lgl-bw.de

Mauern werden Lebens­räume

Nahe Pforzheim unterstützt die TransnetBW die Sanierung von Weinbergmauern. Diese historischen Mauern mit ihrer besonderen Bauweise werden oft durch langjährige Verwitterungs­prozesse beeinträchtigt. Eine Sanierung stellt neben der Stützfunktion der Mauer vor allem auch die ursprünglichen Lebensräume von Zaun­eidechsen, Mauereidechsen sowie verschiedenen Kleinst­lebewesen wieder her. Diese sind an die Bedingungen optimal angepasst und profitieren so beispielsweise von der Wärme­speicherung der Steine zum Schutz vor Frost.

Bäume trotzen dem Klima­wandel

Nahe Würzburg unterstützt die TransnetBW ein Aufforstungs­projekt. Auf 1,4 Hektar wird dort erforscht, welche Baumarten besonders gut an den Klimawandel angepasst sind. In einzelnen Parzellen werden ver­schiedene Baum­kombinationen erprobt. Denn immer längere Trocken­zeiten verändern die Wachstums­bedingungen der Bäume. So kann der entstehende Wald auch in Zukunft gut wachsen.

Kompensation über Ökopunkte

Da manchmal nur ein kleiner Eingriff kompensiert werden muss, ist der Kauf von Öko­punkten aus einer großflächigen und naturschutzfachlich hochwertigen Maßnahme der Umsetzung einzelner kleiner Maßnahmen vorzuziehen. Hierbei wird immer auf einen gleichwertigen Ausgleich wert gelegt. Sollten Sie Fragen oder Anmerkungen zu Kompensation der TransnetBW haben können Sie sich gerne über das Kontaktformular bei dem Kompensationsteam melden. Dies gilt natürlich auch wenn Sie verfügbare Ökopunkte besitzen und diese bei uns hinterlegen möchten. Hierbei müssen wir jedoch genau prüfen ob ein Bedarf in dieser Region vorliegt und diese gleichwertig den entsprechenden Eingriff kompensieren.

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