28. Februar 2012

Ab 1. März 2012 wird sich die Swissgrid an der internationalen Optimierung beim Einsatz von Regelenergie beteiligen

28. Februar 2012 – Berlin, Bayreuth, Dortmund, Stuttgart – Ab 1. März 2012 wird sich die Swissgrid an der internationalen Optimierung beim Einsatz von Regelenergie beteiligen. Damit verbunden sind Kosteneinsparungen von mehreren Millionen Euro sowie die Erhöhung der freien Regelleistung zur Wahrung der Systemsicherheit. In Deutschland werden die finanziellen Einsparungen beim Einsatz von Regelenergie vollumfänglich an die Bilanzkreisverantwortlichen weitergegeben.
Die Einführung des Netzregelverbunds (NRV) in Deutschland ermöglichte allein schon Einsparungen in Höhe von etwa 300 Millionen Euro pro Jahr. Mit dem Beitritt des Schweizer Übertragungsnetzbetreibers (ÜNB) Swissgrid beteiligt sich nun der dritte internationale Partner am Netzregelverbund, den die deutschen ÜNB EnBW Transportnetze, 50Hertz Transmission, TenneT und Amprion entwickelt haben. Das Konzept des Netzregelverbunds hat sich im internationalen Kontext mit den erfolgreichen Beitritten des dänischen ÜNB http://Energinet.dk zum 1. Oktober 2011 und des holländischen ÜNB Tennet TSO B.V zum 1. Februar. 2012 bereits bewährt. Mit http://Energinet.dk konnten in den Monaten Oktober bis Dezember 2011 fast 80 Gigawattstunden (GWh) Sekundärregelenergie entsprechend etwa drei Millionen Euro eingespart werden. Damit bestätigen sich die bisherigen Abschätzungen des Einsparpotentials von etwa zehn Millionen Euro pro Jahr und Beitritt.
Im internationalen NRV erfolgt planmäßig und automatisiert eine Regelzonen- bzw. Regelblockübergreifende Saldierung der Leistungsungleichgewichte. Dies ermöglicht, das Gegeneinanderregeln grenzüberschreitend zu vermeiden, wodurch alle beteiligten ÜNB den Einsatz von Regelenergie reduzieren und die freie Regelleistung zur Wahrung der Systemsicherheit nutzen können. Mit der Swissgrid können bis zu 400 Megawatt (MW) an Leistungsungleichgewicht saldiert werden. Für den Energieaustausch werden jedoch keine Kapazitäten an der Grenze reserviert. Energie wird höchstens bis zu der nach dem Intraday Markt noch zur Verfügung stehenden freien Restkapazität an der Grenze ausgetauscht. Ein spezielles Modul stellt die optimale Nutzung der freien Restkapazitäten sicher und erlaubt, wenn es die Situation erfordert, die Begrenzung des Energieaustauschs bis hin zu einer kompletten Trennung einzelner Partner.
Der NRV wurde von den deutschen ÜNB gemeinsam entwickelt und in den vergangenen Jahren zunächst in Deutschland umfassend mit mehreren Modulen bis hin zu einem deutschlandweit gemeinsamen Markt und einer gemeinsamen Merit Order Liste für den Abruf von Sekundärregelleistung umgesetzt. Technisch gehostet und betrieben wird das Optimierungssystem in der Hauptschaltleitung der EnBW Transportnetze AG in Wendlingen.
Weitere Informationen zur internationalen Erweiterung des NRV stellen die deutschen ÜNB auf der gemeinsamen Internetplattform https://www.regelleistung.net zur Verfügung.

Mehr Informationen:
50Hertz Transmission GmbH
Volker Kamm, T +49 30 5150 3417, M +49 172 3232759,
E volker.kamm@50hertz-transmission.net
Amprion GmbH
Marian Rappl, T +49 231 438 3679, M +49 172 5616712,
E marian.rappl@amprion.net
EnBW Transportnetze AG
Regina König, T +49 711 128 48539,
E r.koenig@enbw.com
TenneT TSO GmbH
Ulrike Hörchens, T +49 921 50740 4045, M +49 151 17131120,
E ulrike.hoerchens@tennet.eu

Alexander Schilling
Alexander SchillingPressesprechera.schilling@transnetbw.de+49 711 21858-3449