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Technologie und Umwelt

Beim Neubau der Schaltanlage kommt – weltweit zum ersten Mal auf Höchst­spannungs­ebene – ein alternatives Isoliergas zum Einsatz, das sich im Gegensatz zu Schwefelhexalfluorid (SF6) klimaneutral verhält. 

intelligente technik

Spule stabilisiert die Spannung  

Mit der Zunahme des Anteils erneuerbarer Energien an der Stromerzeugung steigt der Bedarf, die Netzspannung zu regeln. Die Kompensations­drosselspule ist eine wichtige Betriebseinrichtung im Höchstspannungsnetz. Sie dient dazu, die Netzspannung immer in den erforderlichen Grenzen zu halten, und ist für die Versorgungssicherheit von großer Bedeutung. 

Aufbau der Kompensationsdrosselspule

Die Kompensationsdrosselspule besteht im Kern aus der Drosselspule, die auf beiden Stirnseiten von zwei Kühlaggregaten eingefasst wird. Die aus der Drosselspule nach oben zeigenden sogenannten „Dornen“ stellen die Verbindung zum Stromnetz beziehungsweise zur gasisolierten Schaltanlage her. Auf einem der beiden Kühlaggregate ist ein Ölausdehnungsgefäß befestigt, das zur Regulierung des Öls in der Drosselspule dient.

Die gesamte Anlage steht in einer vollständig abgedichteten Betonwanne. Um mögliche Schallemissionen zu minimieren, wird die Kompensationsdrosselspule zum Schluss mit einer Schalldämmhaube versehen. Die Gesamtlänge der Kompensationsdrosselspule beläuft sich auf 14 Meter, ihre Breite auf 7 Meter. Insgesamt erreicht die Anlage 6 Meter Höhe.

alternatives Isoliergas

Innovativ für mehr Klima­schutz

TransnetBW testet in einem Innovationsprojekt neue Wege für mehr Klimaschutz, denn das alternative Isoliergas verhält sich im Gegensatz zu SF6 klimaneutral. Bereits im Jahr 2021 wird die neue Schaltanlage im ersten Umsetzungsschritt in Betrieb genommen. Dies bedeutet eine SF6-Einsparung von zunächst rund 55 Prozent. Im zweiten Umsetzungsschritt wird die komplette Anlage bis Ende 2026 SF6-frei sein.

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