umspannwerk stalldorf

projektporträt

Um den industriestarken Süden sicher und konstant mit Energie zu versorgen, muss das Netz stabilisiert und verstärkt werden. Ein wichtiger Punkt dafür ist das Umspannwerk Stalldorf, das eine tragende Rolle für die Versorgungssicherheit in der Region und darüber hinaus einnimmt. Um den wachsenden Anforderungen im Kontext der Energiewende gerecht zu werden, sind ein Ausbau der bestehenden Anlage und eine Erweiterung um innovative Betriebsmittel notwendig. 

übersicht

Auf einen Blick

  1. Umfang

    / Zwei E-STATCOM-Anlagen, inkl. zwei Transformatoren und zugehörigen Schaltfeldern
    / Drei Sammelschienen
    / 380 kV Transformator
    / Mastversetzung eines Strommasten

  2. Ziel

    Gewährleistung der Netzstabilität und Versorgungssicherheit

  3. Umsetzung der Baumaßnahmen

    2026-2032

  4. Status

    In der Planung

hintergrund

Neue Aufgaben für Umspannwerke

Deutschland weist ein energiewirtschaftliches Nord-Süd-Gefälle auf: Der Norden erzeugt einen Stromüberschuss, während der industriell geprägte Süden einen höheren Verbrauch verzeichnet. Dazu kommen als Herausforderungen, die Ziele, die sich Deutschland mit der Energiewende gesetzt hat: Die Senkung der CO2-Emissionen, den geplanten Ausstieg aus Kernkraft und Kohlestrom und den raschen Zubau von erneuerbarer Energie. 

Aufgaben, die früher von Kraftwerken übernommen wurden, müssen heute die Umspannwerke übernehmen, so zum Beispiel die Aufnahme und Verteilung lokaler Energiequellen. Damit verbunden ist die Stabilisierung des Netzes und die Erhöhung der Blindleistung.  

Für ein stabiles Netz
Als Übertragungsnetzbetreiber folgt TransnetBW dem gesetzlichen Auftrag, das Stromnetz langfristig leistungsstark und sicher zu betreiben, zu warten und bedarfsgerecht auszubauen. Damit dieses Vorhaben gelingen kann, braucht es neben einem zügigen Netzausbau den Einsatz leistungsstarker Betriebsmittel. Ein wichtiger Baustein der Netzverstärkung ist die Ertüchtigung des Umspannwerks Stalldorf.

Im Netzentwicklungsplan Strom 2037/2045 läuft das Vorhaben unter „P90: Anlagen zur Bereitstellung von Blindleistung und Momentanreserve in der Regelzone der TransnetBW GmbH“. Die darunter zusammengefassten Maßnahmen zielen auf die Sicherstellung der Netzstabilität ab. 

Stalldorf als Knotenpunkt
Das Umspannwerk Stalldorf gehört trotz seiner Lage in Bayern historisch und netztechnisch zum Übertragungsnetz von TransnetBW. Es dient als wichtiger Knotenpunkt für die Stromübertragung zwischen Bayern und Baden-Württemberg. Die Übertragungsnetze in Deutschland sind so angelegt, dass sie über Ländergrenzen hinweg funktionieren, um eine zuverlässige Stromversorgung zu gewährleisten.   

UW Stalldorf IST

Vom aktuellen...

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... zum erweiterten Umspannwerk

maßnahmen

Erweiterung um neue Betriebsmittel

Das Umspannwerk Stalldorf besteht aktuell aus einer 380 kv-Anlage, die von TransnetBW betrieben wird. Daran grenzt eine 110 kv-Anlage, betrieben von NetzeBW und eine 110/20 kv-Anlage von Unterfränkische Infrastruktur GmbH. Zur Netzstabilisierung und -verstärkung soll das Umspannwerk in den nächsten Jahren ertüchtigt und erweitert werden.

Dabei soll es um zwei E-STATCOM-Anlagen mit zwei Transformatoren und zwei zusätzlichen Schaltfeldern sowie drei Sammelschienen und einem zusätzlichen 380 kV Transformator erweitert werden. 

E-STATCOM Grafik Komponenten
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