Birkenfeld – punkt ötisheim

Technologie und Umwelt

Durch den Einsatz von Vollwandmasten setzt TransnetBW auf eine alternative, im 380-kV-Bereich bisher noch nicht übliche Mastbauweise. Damit wird der Leitungsneubau zwischen Birkenfeld und Punkt Ötisheim zu einem wegweisenden Pilotprojekt. 

vollwandmasten

Neubau trifft auf Innovation 

Bei dem Bau der 380-kV-Leitung kommt eine neue Technologie zum Einsatz. 18 Vollwandmasten sind in den Abschnitten Pforzheim / Kieselbronn für die Leitung vorgesehen. Zusätzlich sind als Zuführung vier Vollwandmasten für die 110-kV-Leitung der Deutschen Bahn geplant.

Mit der Realisierung von Vollwandmasten wird der Leitungsneubau zu einem wegweisenden Pilotprojekt im Höchstspannungsnetz von Baden-Württemberg. Bislang sind Vollwandmasten im 380-kV-Bereich nicht technischer Standard in Deutschland. Die Pilotierung ermöglicht es, Erfahrungen bei Bau und Betrieb des neuen Masttyps zu sammeln. Diese werden in neue Leitungsbauprojekte bei der Auswahl des geeigneten Masttyps einfließen. Der Einsatz von Vollwandmasten erfolgt nur dort, wo er technisch und genehmigungsrechtlich sinnvoll und machbar ist.

Der Pilotabschnitt für den Bau der Vollwandmasten gliedert sich in drei Teilabschnitte:

1. Im ersten Abschnitt auf der Gemarkung Pforzheim sollen vier Vollwandmasten als Gemeinschaftsleitung mit der Netze BW realisiert werden.

2. Im zweiten Abschnitt von Pforzheim-Eutingen entlang der Bundesautobahn 8 werden sieben Vollwandmasten errichtet, die als reine 380-kV-Leitung ausgeführt werden.

3. Im dritten Teilabschnitt, d.h. im Bereich der Gemarkung Kieselbronn, sollen weitere sieben Vollwandmasten als Gemeinschaftsleitung mit der DB Energie ausgeführt werden. Auf diesen Masten – wie auch auf den Masten des ersten Abschnitts – werden sowohl 380-kV- als auch 110-kV-Stromkreise aufgelegt. Insbesondere die Teilabschnitte mit den Gemeinschaftsleitungen stellen eine besondere technische Herausforderung dar.

mensch und natur

Im Einklang

TransnetBW ist bestrebt, die Auswirkungen auf Menschen, Umwelt und Natur so gering wie möglich zu halten. Dafür hält das Unternehmen alle vorgegebenen Immissions­grenzen sicher ein.

Im Rahmen des Planungsprozesses ermittelten Umweltgutachter die Auswirkungen auf Menschen, Natur und Umwelt. Diese Erkenntnisse sind in die Planungen eingeflossen und dienen der Vermeidung und/oder Minimierung von Auswirkungen. Ermittelt, beschrieben und bewertet wurden die Auswirkungen des Vorhabens auf folgende Schutzgüter sowie die Wechselwirkung zwischen diesen Schutzgütern:

  • Mensch und Gesundheit
  • Tiere, Pflanzen und die biologische Vielfalt
  • Boden
  • Wasser
  • Luft
  • Klima
  • Landschaft
  • Kulturgüter und sonstige Sachgüter

Die Unterlagen zur Umwelt­verträglichkeitsprüfung waren Teil des Planfeststellungs­verfahrens und wurden vom Regierungspräsidium Karlsruhe überprüft.

elektrische und magnetische felder

Grenzwerte deutlich unter­schritten

Jede elektrische Ladung ist von einem elektrischen Feld umgeben. Dieses elektrische Feld existiert bereits, wenn Elektrogeräte mit einem Kabel an das Stromnetz angeschlossen sind. Je höher die Spannung, desto größer ist das elektrische Feld. Wird das Gerät eingeschaltet, d.h. der Strom fließt, entsteht zusätzlich ein magnetisches Feld. Bei Wechselstromleitungen entstehen elektrische und magnetische Wechselfelder. Der Gesetzgeber schreibt vor, dass bei neu errichteten Anlagen die Möglichkeiten zur Minimierung der elektrischen und magnetischen Felder nach dem Stand der Technik auszuschöpfen sind. TransnetBW plant die Verbindung von Birkenfeld nach Punkt Ötisheim so, dass gesetzliche Grenzwerte nicht nur eingehalten, sondern deutlich unterschritten werden.

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