03. April 2024
Künftige Energiedrehscheibe: Modernisierung des Umspannwerks Oberjettingen gestartet
- Ersatzneubau der 380-Kilovolt-Freiluft-Schaltanlage
- Umspannwerk öffnet für Spatenstich die Türen für die Öffentlichkeit
- Konverter für Gleichstrom-Höchstspannungsleitung im Nahbereich des Umspannwerks geplant
Stuttgart. Die Übertragungsnetzbetreiberin TransnetBW hat die Bauphase am Umspannwerk Oberjettingen mit einem öffentlichen Spatenstich begonnen. Durch die Modernisierung macht TransnetBW das Umspannwerk fit für die Anforderungen der Energiewende.
„Mit den startenden Baumaßnahmen am Umspannwerk entwickelt sich die Gemeinde Jettingen in den nächsten Jahren zum Zentrum der Energiewende im Landkreis Böblingen“, erklärt Dr. Werner Götz, Vorsitzender der Geschäftsführung von TransnetBW. „Mit Blick auf das im Netzentwicklungsplan bestätigte Projekt SuedWestLink schaffen wir wichtige Infrastruktur für die regionale Wirtschaft und Privathaushalte.“
Die ersten Bauaktivitäten sind bereits sichtbar. Seit Mitte März werden die Baustraßen rund um das Umspannwerk errichtet und Erdarbeiten auf der Erweiterungsfläche im Osten umgesetzt. Die Baumaßnahmen umfassen dabei den Ersatzneubau der bestehenden 380- Kilovolt-Freiluft-Schaltanlage mit zwölf ausgebauten Schaltfeldern und die Aufstellung von zwei 380-/110-Kilovolt-Transformatoren. „Der Neu- und Umbau des Umspannwerkes findet im laufenden Betrieb statt, was eine Herausforderung ist. Um Platz für die neuen, leistungsstärkeren Anlagen zu schaffen, müssen wir Schritt für Schritt die bestehenden Anlagen und Gebäude zurückbauen“, erklärt Markus Bökle, Projektleiter Umspannwerk Oberjettingen bei TransnetBW.
Im Zuge des feierlichen Spatenstichs hatten Bürgerinnen und Bürger die Möglichkeit, hinter den Anlagenzaun des bestehenden Umspannwerks zu blicken. Nach einem Festakt, dem auch Landrat Roland Bernhard und Bürgermeister Michael Burkhardt beiwohnten, gab es ein buntes Informationsprogramm und Führungen durch die Anlage.
Die geplante Gleichstrom-Höchstspannungsleitung SuedWestLink, die Windstrom von der Küste nach Süddeutschland bringt, soll in der Gemeinde enden. Um den ankommenden Gleichstrom in Wechselstrom zu wandeln, damit dieser in der Region verteilt werden kann, ist der Bau eines Konverters im Umfeld des Umspannwerks erforderlich.
Als weiteres Betriebsmittel wird eine Kompensationsanlage zur Umformung elektrischer Energie errichtet. Damit kann das Netz stabilisiert werden, da sich mit dieser STATCOM-GFM genannten Anlage die Spannung bedarfsgerecht anheben oder senken lässt.
Die Modernisierung des Umspannwerks soll 2031 abgeschlossen sein. 2028 wird bereits die STATCOM-GFM ans Netz gehen. Die Fertigstellung von Konverter und Netzverknüpfung ist bis spätestens 2037 geplant.
Weitere Informationen finden Sie unter www.transnetbw.de/de/netzentwicklung/projekte/umspannwerk-oberjettingen
Foto, v.l.n.r.: Bernd Krog, BKW-Projektleiter, Kurt Maier, Alt-Bürgermeister Oberjettingen, Michael Burkhardt, Bürgermeister Jettingen, Markus Bökle, TransnetBW-Projektleiter, Dr. Werner Götz,Vorsitzender der Geschäftsführung TransnetBW, Roland Bernhard, Landrat Böblingen, Thomas Volk, CEO BKW, Bernhard Nick, Leiter Hochspannungsanlagentechnik BKW, Andreas Eugler, Max Wild-Projektleiter
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