13. Februar 2024
TransnetBW beauftragt Hitachi Energy mit innovativen STATCOM-GFM-Anlagen
- Innovative Technologie sorgt für einen stabilen Netzbetrieb
- Mit heutigem Kick-Off startet das Innovationsprojekt mit Hitachi Energy
- Baustart geplant für 2025 und Inbetriebnahme für 2028
Stuttgart. Immer mehr Strom stammt aus erneuerbaren Energien. Deren Erzeugung schwankt jedoch wetterbedingt. Um die Netzstabilität aufrecht zu halten, investiert TransnetBW in neue Technologien, die diese Schwankungen kompensieren. Nach erfolgreichen Verhandlungen hat TransnetBW Hitachi Energy mit dem Bau von innovativen STATCOM-GFM Anlagen an den Umspannwerken in Wendlingen und Oberjettingen beauftragt.
Ein Static Synchronous Compensator (STATCOM) ist ein Stromrichter im Pulsbetrieb, der mittels der Blindleistung die Spannung bedarfsgerecht anheben oder absenken kann. Das ist essenziell für unsere Energieversorgung, weil Stromleitungen konstant unter Spannung stehen müssen, um Wechselstrom transportieren zu können.
GFM steht für „Gridforming“ und erweitert die konventionelle STATCOM um netzbildende Eigenschaften. Bislang erbrachten die Generatoren der Großkraftwerke diese für den sicheren Netzbetrieb notwendigen netzbildenden Eigenschaften. Da diese im Zuge der Energiewende durch Erneuerbare ersetzt werden, setzt TransnetBW auf neue Technologien: Die für die Umspannwerke in Wendlingen und Oberjettingen geplanten STATCOM-GFM können für den Zeitraum von wenigen Sekunden auch Wirkleistung für das Netz bereitstellen. Hierbei spricht man auch von Momentanreserve.
Möglich wird die Bereitstellung von Momentanreserve durch die Kurzzeitenergiespeicher der STATCOM-Anlagen, die sogenannten Supercaps. Bei einem Ungleichgewicht zwischen Erzeugung und Verbrauch, kann der Kurzzeitenergiespeicher kurzfristig Energie ein- oder ausspeisen und so das Netz stabilisieren.
„Die STATCOM ist der Spiderman der Blindleistungs-Kompensationsanlagen: Sie kann alles, ist superschnell, maximal flexibel und die Spinne im Netz.“, beschreibt Lukas Kaiser, Projektleiter bei TransnetBW die geplante Anlage. Der Baustart ist für 2025 geplant und 2028 sollen die Anlagen in Betrieb gehen. Mit Blick auf den Zeitplan sagt Dr. Werner Götz, Vorsitzender der Geschäftsführung von TransnetBW: „Für uns ist die Realisierung der STATCOM-GFM-Anlagen ein weiterer Meilenstein, um auch zukünftig einen sicheren und zuverlässigen Netzbetrieb zu gewährleisten. Mit Hitachi Energy haben wir einen starken Partner bei der Umsetzung dieses anspruchsvollen Innovationsprojekts.“ Niklas Persson, Managing Director des Geschäftsbereichs Grid Integration bei Hitachi Energy, ergänzt: „Als technologischer Vorreiter sind wir stolz darauf, TransnetBW beim Gelingen der Energiewende zu unterstützen.“
Bildunterschrift:
Dr. Rainer Pflaum (CFO TransnetBW), Dr. Werner Götz (CEO TransnetBW), Pascal Daleiden (Vorstandsvorsitzender Hitachi Energy Germany AG) und Stefan Habild (Geschäftsbereichsleiter Grid Integration, Hitachi Energy Germany AG) (v.l.n.r.) bei der Vertragsunterzeichnung am 8.2.2024 bei TransnetBW in Stuttgart.
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