17. November 2014

Transnet BW informiert Mannheimer Bürger über das Netzausbauprojekt ULTRANET

  • Infomarkt am 20. November adressiert vor allem östliche Stadtteile
  • Leitungsbauvorhaben soll in bestehender Trasse umgesetzt werden

Stuttgart. Die TransnetBW veranstaltet am 20. November 2014 einen Infomarkt zu ihrem Netzausbauprojekt ULTRANET in der Mannheimer Rheingoldhalle in der Neckarau. Von 15:00 bis 20:00 Uhr sind besonders die Bürgerinnen und Bürger der östlichen Stadtteile zwischen Wallstadt und Rheinau eingeladen, sich einen Überblick über den Stand des Projekts zu verschaffen. ULTRANET ist eine geplante Gleichstromleitung vom niederrheinischen Osterath bis nach Philippsburg bei Karlsruhe. Der baden-württembergische Übertragungsnetzbetreiber verantwortet dabei den südlichen, von Mannheim nach Philippsburg verlaufenden Abschnitt. Mit vor Ort ist auch der Projektpartner Amprion, der beim Infomarkt v. a. den ULTRANET Abschnitt von Mannheim-Wallstadt nach Riedstadt in Hessen vorstellt.

Der von TransnetBW erarbeitete Trassenkorridorvorschlag für ULTRANET in Baden-Württemberg verläuft an den Stadtbezirken Wallstadt, Feudenheim, Neuostheim/Neuhermsheim, Seckenheim, Rheinau und Friedrichsfeld vorbei. Geplant ist die Realisierung des Projekts in den bereits bestehenden Leitungstrassen vor Ort, indem zusätzliche Leiterseile aufgelegt oder bisherige Masten durch neue ersetzt werden. Voraussetzung für die weitere Planung ist die Genehmigung des Trassenkorridorvorschlags durch die Bundesnetzagentur in einem öffentlichrechtlichen Verfahren, der Bundesfachplanung. „Uns ist es wichtig, dass alle Bürgerinnen und Bürgern in der Region die Möglichkeit haben, sich vor dem Start der formellen Verfahren umfassend über den Vorplanungsstand des Projekts zu informieren“, sagt Maria Dehmer, Projektsprecherin ULTRANET bei TransnetBW. „In einem intensiven Dialog erhoffen wir uns außerdem bereits in diesem frühen Stadium wertvolle Hinweise für die weitere Planung, denn die Einwohner kennen ihre Gegend am besten.“ Der Infomarkt funktioniert dabei wie ein Marktplatz, auf dem die Besucher mit den Projektteams von TransnetBW und Amprion entsprechend ihrer individuellen Interessen und Fragestellungen diskutieren und ihre Anregungen und Hinweise hinterlassen können. Zwischen 15:00 und 20:00 Uhr steht es jedem frei, zu kommen und zu bleiben, wie er möchte: Rheingoldhalle Mannheim, Räume Almenhof und Niederfeld, Rheingoldstraße 215, 68199 Mannheim.

ULTRANET bildet den südlichen Teil einer der geplanten Gleichstrom-Autobahnen aus Norddeutschland in den Süden. Mit Startpunkt im Raum Osterath soll die Leitung auf ca. 340 Kilometern Länge bis nach Philippsburg reichen. Am Start- und Endpunkt ist je ein Konverter vorgesehen, der den übertragenen Gleichstrom in Wechselstrom umwandelt. Das Projekt ist 2013 in das vom Bundestag beschlossene Bundesbedarfsplangesetz aufgenommen worden. Die Gleichstromleitung mit einer Übertragungsleistung von zwei Gigawatt soll ab 2019 den Wegfall der Kernenergieerzeugung am Standort Philippsburg kompensieren. Als Stromleitung in HGÜ-(Hochspannungs-Gleichstrom-Übertragungs-)Technik ist ULTRANET ein wichtiger Baustein, um die energiepolitischen Ziele der Bundesregierung zum Ausbau der erneuerbaren Energien zu erreichen, denn mit HGÜ kann Strom über weite Strecken transportiert werden.
Außerdem ermöglicht HGÜ eine verbesserte Nutzung bestehender Stromtrassen durch eine höhere Leistungsdichte. Das heißt: Mit dem Bau von HGÜ-Leitungen wird der Bedarf neuer Stromleitungen im Wechselstromnetz reduziert.

ULTRANET ist ein Gemeinschaftsprojekt von TransnetBW und Amprion. Grundlage der Planungen für ULTRANET ist das erklärte Ziel der beiden Vorhabenträger, die Leitung möglichst auf bestehenden Trassen zu realisieren. So kann der Flächenverbrauch auf ein Minimum reduziert werden. ULTRANET soll gemeinsam mit bereits existierenden 380-Kilovolt-Höchstspannungsleitungen auf einem Mastgestänge, einem so genannten Hybridsystem, geführt werden. Eine solche Kombination von Gleich- und Wechselstromübertragung in Form von Hybridleitungen gibt es weltweit bisher noch nicht. ULTRANET hat deshalb Pilotcharakter.

Mehr Informationen zum Projekt und zu öffentlichen Veranstaltungen finden sich unter http://www.transnetbw.de/de/uebertragungsnetz/dialog-netzbau/osterath-philippsburg.

STROM / NETZ / SICHERHEIT
Als Übertragungsnetzbetreiber mit Sitz in Stuttgart steht die TransnetBW für eine sichere und zuverlässige Versorgung von rund 11 Millionen Menschen in Baden-Württemberg. Wir sorgen für Betrieb, Instandhaltung, Planung und den bedarfsgerechten Ausbau des Transportnetzes der Zukunft. Unsere 220- und 380-Kilovolt-Stromkreise sind rund 3.300 Kilometer lang, unser Netz erstreckt sich über eine Fläche von 34.600 km². Dieses steht allen Akteuren am Strommarkt diskriminierungsfrei sowie zu marktgerechten und transparenten Bedingungen zur Verfügung. Unser modernes Übertragungsnetz ist das Rückgrat einer zuverlässigen Energieversorgung in Baden-Württemberg und Grundlage für eine funktionierende Wirtschaft und Gesellschaft.

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Alexander Schilling
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