20. August 2019
Transnet BW vergibt Auftrag für besondere netztechnische Betriebsmittel
- Zuschlag geht an die EnBW AG
- 300-MW-Gasturbine wird in Marbach gebaut
Stuttgart. Der Übertragungsnetzbetreiber TransnetBW hat den Zuschlag für die Vorhaltung eines „besonderen netztechnischen Betriebsmittels“ (bnBm) nach §11 Abs. 3 EnWG mit einer Leistung von 300 Megawatt an die Energie Baden-Württemberg AG (EnBW) erteilt. Die EnBW wird dazu am Standort Marbach ein Gasturbinenkraftwerk mit einer Kapazität von 300 Megawatt errichten und betreiben.
Das besondere netztechnische Betriebsmittel wird nicht dem Markt zur Verfügung stehen, sondern wird ab dem 1. Oktober 2022 ausschließlich auf Anforderung der TransnetBW zur Wiederherstellung der Sicherheit und Zuverlässigkeit im Übertragungsnetz eingesetzt.
Dr. Rainer Pflaum, Geschäftsführer der TransnetBW: „Hinter uns liegt ein anspruchsvolles Ausschreibungsverfahren, denn es galt, ein völlig neuartiges Produkt zu beschaffen, einfach gesagt: den Zugriff auf eine Kapazität, die flexibel und verlässlich hilft, das Stromnetz zu stabilisieren. Wir sind froh, jetzt den Startschuss geben zu können für eine neue Anlage, die ein wichtiger Baustein für die Versorgungssicherheit in unserer Region sein wird.“
TransnetBW hat gemeinsam mit den Übertragungsnetzbetreibern Amprion und TenneT ab Ende Juni 2018 die besonderen netztechnischen Betriebsmittel (nach §11 Abs. 3 EnWG) im Umfang von insgesamt 1.200 Megawatt technologieoffen und europaweit ausgeschrieben. Die Ausschreibung erstreckt sich über vier Regionen im Süden Deutschlands, in den jeweils 300 Megawatt Kapazität vergeben werden. Nach intensiven Verhandlungen hat TransnetBW nun für Losgruppe B in Baden-Württemberg den Zuschlag erteilt.
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