02. August 2024
Versorgungssicherheit mit einem zentralen Kapazitätsmarkt mit lokaler Komponente am besten möglich
- „Für uns als Übertragungsnetzbetreiberin zählt, dass wir auch in Zukunft Versorgungssicherheit gewährleisten können. Das ist mit einem zentralen Kapazitätsmarkt mit lokaler Komponente am besten möglich.“
Stuttgart. Heute hat das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz ein Optionenpapier für das künftige Strommarktdesign veröffentlicht (BMWK - Optionen für das zukünftige Strommarktdesign), worin unter anderem vier mögliche Optionen eines Kapazitätsmarktes aufgezeigt werden. Dr. Werner Götz, Vorsitzender der Geschäftsführung bei TransnetBW, befürwortet die transparente und fachlich fundierte Auseinandersetzung, denn es geht um nicht weniger als unsere Versorgungssicherheit:
„Ich begrüße die ergebnisoffene und faktenbasierte Diskussion, die uns sehr bald zu einer Entscheidung führen sollte. Denn die Energiewende schreitet voran, was mich freut, was uns aber auch zügig zu handeln zwingt.
Von den heute vorgestellten Optionen favorisiere ich ganz klar den zentralen Kapazitätsmarkt, der unbedingt um eine lokale Komponente ergänzt werden muss.
Die lokale Komponente stellt sicher, dass Investitionsanreize dort entstehen, wo sie sinnvoll im Netz verortet sind. Das muss für mich aus Sicht eines Übertragungsnetzbetreibers entscheidend sein, aber auch für jeden anderen, dem die Netzsicherheit am Herzen liegt.
Versorgungssicherheit ist ein Interesse der Allgemeinheit. Einzelne dezentrale Akteure vertreten aber nicht die Allgemeinheit, sondern ihre eigenen individuellen Interessen. Ein anzustrebendes allgemeines Sicherheitsniveau muss deshalb zentral festgelegt werden.
Ein Energiesystem mit flexiblen Erzeugern und Verbrauchern ist wie ein Orchester, das einen Dirigenten braucht. Und den Dirigenten gibt es nur im zentralen Kapazitätsmarkt. Um im Bild des Orchesters zu bleiben: Der zentrale Kapazitätsmarkt ist selbstverständlich technologieoffen: Die Piccoloflöten spielen genauso mit wie Tuba und Cello.
Wir als Übertragungsnetzbetreiber tragen die Verantwortung für die Sicherheit und Stabilität unseres Energiesystems. Daher zählt für uns nur eins: Dass wir auch in Zukunft Versorgungssicherheit gewährleisten können. Wie Beispiele aus anderen europäischen Ländern zeigen, ist dies mit einem zentralen Kapazitätsmarkt ergänzt um eine lokale Komponente am besten möglich.“
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Weitere Informationen:
Pressemeldung des BMWK: