Netzverstärkung Mittlerer Neckarraum

Projekt­porträt

Das Projekt Netzverstärkung Mittlerer Neckarraum stärkt unsere Stromleitungen gegen Überlastungen, die im Zuge der Energiewende entstehen können. Die betroffenen Leitungsanlagen erfüllen eine wichtige Transportfunktion in Nord-Süd-Richtung. Das Projekt Netzverstärkung Mittlerer Neckarraum verstärkt diese Stromleitungen, um Überlastungen, die im Zuge der Energiewende entstehen können, vorzubeugen. Die Netzverstärkung setzt TransnetBW unter Berücksichtigung vorhandener Leitungstrassen mittels Parallelneubau, Ersatzneubau oder Umbeseilung von Leingarten bis Ludwigsburg um.

HINTERGRUND

Erhöhung der Versorgungs­sicherheit

Eine zuverlässige und sichere Energieversorgung ist essenziell für eine funktionierende Gesellschaft und Wirtschaft. Derzeit sind die Umspannwerke Großgartach (Leingarten), Mühlhausen (Stuttgart) und Endersbach (Weinstadt) über einen 380-Kilovolt-Stromkreis verbunden. Diese Ausgangslage wird als „Dreibein“ bezeichnet. Durch Ersatzneubau, Parallelneubau sowie Umbeseilung kann TransnetBW zwei getrennt voneinander verlaufende 380-Kilovolt-Stromkreise in Richtung Mühlhausen und Endersbach aufbauen (Netzentwicklungsplan-Projekt P51).

Darüber hinaus verstärkt TransnetBW im Rahmen der Netzverstärkung mittlerer Neckarraum die Stuttgarter West-/Ostumfahrung (Netzentwicklungsplan-Projekt P676) und erhöht so die Übertragungskapazität im Großraum Stuttgart. Die Baumaßnahmen sollen nach dem derzeitigem Stand 2028 beginnen. 

Überlastungen entgegenwirken

Die Netzverstärkung ist notwendig, denn das bestehende Stromnetz in der Region kann den zukünftigen Anforderungen nicht mehr gerecht werden und muss modernisiert werden. Die steigende Einspeisung von Wind- und Solarenergie sowie der zunehmende Strombedarf überlasten das bestehende Netz. Mit der Netzverstärkung Mittlerer Neckarraum baut TransnetBW eine leistungsfähige Verbindung zwischen Heilbronn und dem Großraum Stuttgart auf, die den sicheren und verlässlichen Transport von Strom ermöglicht – auch in Zeiten einer sich wandelnden Energielandschaft.

Die Netzverstärkung hat auch das Ziel, das Übertragungsnetz auf klimawandelbedingte Extremwetterereignisse besser vorzubereiten. TransnetBW macht das Stromnetz dadurch resilienter. Gleichzeitig werden höchste Sicherheits- und Umweltstandards berücksichtigt, um Mensch und Natur bestmöglich zu schützen.

Gesetzliche Grundlage

Verpflichtet zum Netzausbau

Als Übertragungsnetzbetreiber ist TransnetBW gemäß § 11 Energiewirtschaftsgesetz (EnWG) dazu verpflichtet, in seinem Verantwortungsgebiet ein sicheres Energieversorgungsnetz zu betreiben. Diesem Auftrag kommt TransnetBW nach, indem die Übertragungskapazität durch das Projekt „380-Kilovolt-Netzverstärkung Mittlerer Neckarraum“ erhöht wird.

Im Rahmen der Netzverstärkung setzt TransnetBW die Projekte P51 sowie die Maßnahmen M37 und P676 mit der Maßnahme M858 (nur der nördliche Teilabschnitt) aus dem Netzentwicklungsplan (NEP) um. Der NEP führt alle Maßnahmen im deutschen Übertragungsnetz auf, die auf Grundlage der erforderlichen Prognose für Verbrauch und Erzeugung (Szenariorahmen) in den kommenden zehn bis fünfzehn Jahren von den Übertragungsnetzbetreibern ermittelt wurden. Weitere Informationen finden Sie hier.

Teilstrecken

Ein Projekt, drei Teilstrecken

Teilstrecke A (ca. 12,5 km): Parallelneubau vom Umspannwerk Großgartach (Leingarten) bis zum Umspannwerk Neckarwestheim

Teilstrecke B (ca. 13,5 km): Ersatzneubau vom Umspannwerk Neckarwestheim bis nach Freiberg am Neckar (Punkt Ölmühle)

Teilstrecke C (ca. 2,5 km): Umbeseilung von Freiberg am Neckar (Punkt Ölmühle) bis südlich des Kraftwerkstandorts Marbach (Punkt Weißenstein) 

Aktueller stand

Technische Planung und Erstellung Antrags­unterlagen

Das Projekt befindet sich aktuell in der Übergangsphase zwischen Vorplanung und Detailplanung. Derzeit führt TransnetBW erste Voruntersuchungen wie Kartierungsarbeiten durch, um eine gute Datengrundlage für die Planung der neuen Trasse zu haben. 

TransnetBW informiert auf der Projektwebsite sowie im direkten Kontakt vor Ort über den aktuellen Stand der Planung. Hierbei erhalten Sie auch Informationen über Ihre Möglichkeiten zur Beteiligung vor und im anschließenden Genehmigungsverfahren. Über anstehende Informationsveranstaltungen vor Ort informiert TransnetBW Sie sowohl auf der Website als auch in lokalen Medien.

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