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Dialog Netzbau
TransnetBW GmbH
Projektkommunikation
Pariser Platz
Osloer Straße 15-17
70173 Stuttgart
Eichstetten – Bundesgrenze Frankreich
Damit die Netzverstärkung möglichst schonend für Mensch und Natur realisiert werden kann, wird die Freileitung weitestgehend in der bestehenden Freileitungstrasse verlaufen. Für den Ersatzneubau kommen überwiegend sogenannte Tonnenmasten zum Einsatz.
netzverstärkung
Die TransnetBW GmbH betreibt das Übertragungsnetz in Baden-Württemberg. Mit diesem Transportnetz sichert sie die Stromversorgung in der Region, in Deutschland und in Europa. Um den gesteigerten Anforderungen im Rahmen der Energiewende gerecht zu werden, sind Anpassungen im Höchstspannungsnetz erforderlich – beispielsweise durch Netzverstärkungen.
Netzverstärkung bezeichnet Maßnahmen, wie den Austausch von Betriebsmitteln gegen leistungsstärkere Komponenten, zum Beispiel die Zu- und Umbeseilung von Stromkreisen, die Erweiterung bestehender Umspannwerke und Schaltanlagen sowie den Neubau von Leitungen in bestehenden Trassen.
Damit die Netzverstärkung möglichst schonend für Mensch und Natur realisiert werden kann, wird die Freileitung zwischen Eichstetten und der Bundesgrenze Frankreich weitestgehend in der bestehenden Freileitungstrasse verlaufen.
Der Ersatzneubau erfolgt schrittweise, zuerst in den Abschnitten A und C sowie anschließend im Abschnitt B. Dabei wird jeweils ein kleines Teilstück der Bestandsleitung neu errichtet und nach Fertigstellung wieder in Betrieb genommen. Durch den Einsatz von Leitungsprovisorien kann die Dauer der Abschaltungen des Stroms reduziert und der südwestliche Teil Baden-Württembergs sowie die französische Grenzregion weiterhin sicher mit Strom versorgt werden.
Tonnenmasten
Für den Ersatzneubau der 380-kV-Leitungsanlage werden überwiegend sogenannte Tonnenmasten eingesetzt, die schmaler in ihrer Bauweise sind und daher weniger Platz benötigen. Je nach Maststandort werden die Donaumasten der Bestandsleitung durch Tonnenmasten ersetzt. Tonnenmasten sind grundsätzlich einige Meter höher als Donaumasten – die Höhe der einzelnen Masten variiert jedoch und ist vom konkreten Standort abhängig.
Immissionen
Freileitungen erzeugen elektrische und magnetische Felder. Ein elektrisches Feld entsteht, wenn Elektrogeräte (z. B. Haartrockner, Fernseher oder Bügeleisen) mit einem Kabel an das Stromnetz angeschlossen sind. Je höher die Spannung, desto größer ist auch das elektrische Feld. Das elektrische Feld einer 380-kV-Leitung bleibt konstant, unabhängig davon, wie viel Strom zwischen zwei Umspannwerken fließt.
Wenn ein elektrisches Gerät eingeschaltet wird, entsteht neben einem elektrischen auch ein magnetisches Feld. Die Stärke des magnetischen Feldes ist von der Auslastung der Freileitung abhängig. Elektrische und magnetische Felder nehmen mit größer werdendem Abstand von den Leiterseilen ab.
Der Gesetzgeber schreibt vor, dass bei neu errichteten Anlagen die Möglichkeiten zur Minimierung der elektrischen und magnetischen Felder nach dem Stand der Technik auszuschöpfen sind. TransnetBW plant die Verbindung von Eichstetten zur französischen Bundesgrenze so, dass gesetzliche Grenzwerte weiterhin nicht nur eingehalten, sondern unterschritten werden. Die Grenzwerte sind in der 26. Bundes-Immissionsschutzverordnung festgehalten und werden kontinuierlich vom Bundesamt für Strahlenschutz und von den Strahlenschutzkommissionen sowohl national als auch international bestätigt.
Bei feuchter Witterung und Niederschlag kann es zu Geräuschen an der Freileitung kommen. Ursache für das Knistern von Freileitungen sind sogenannte Korona-Entladungen. Ausgangspunkt dieser Entladungen sind Wassertropfen, die sich niederschlagsbedingt auf den Leiterseilen anlagern. Die Wahrnehmung der Geräusche ist individuell unterschiedlich und stark von den Wetter- und Umgebungsbedingungen abhängig. TransnetBW setzte in den letzten Jahren viel daran, technische Möglichkeiten zu finden, um das Knistern zu reduzieren.
Möglich wird eine Minimierung der Geräusche durch einen anderen Aufbau des neuen 380-kV-Leiterseils. Dies führt dazu, dass die elektrische Feldstärke an der Oberfläche des Seils und damit auch die Korona-Entladung reduziert wird. Damit liegen die bei verschiedenen Wetter- und Umgebungsbedingungen auftretenden Geräusche unter dem in Deutschland in diesem Zusammenhang geltenden Grenzwert für Lärm. Dieser Grenzwert ist in der sogenannten Technischen Anleitung zum Schutz gegen Lärm (kurz: TA Lärm) festgehalten.
mensch und natur
TransnetBW ist bestrebt, die Auswirkungen auf Menschen, Umwelt und Natur so gering wie möglich zu halten. Dabei hält das Unternehmen alle vorgegebenen Immissionsgrenzen sicher ein und kann diese meist sogar unterschreiten.
Im Rahmen der Planung ermitteln extern beauftragte Umweltgutachterinnen und Umweltgutachter im Rahmen der Umweltverträglichkeitsprüfung die Auswirkungen der Netzverstärkung auf verschiedene Schutzgüter.
Schutzgüter sind:
Aus diesen Erkenntnissen werden Maßnahmen erarbeitet, wie die Auswirkungen vermieden oder minimiert werden können. Die Unterlagen zur Umweltverträglichkeitsprüfung sind Teil des Planfeststellungsverfahrens und werden von der BNetzA überprüft.
TransnetBW GmbH
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Hier erfahren Sie Wissenswertes zu den einzelnen Schritten des Planfeststellungsverfahrens.
Erfahren Sie mehr über die geplante Netzverstärkung und über den aktuellen Stand der Planungen.
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