Netzbooster Kupferzell

Im Dialog

Ein über alle Phasen des Projekts reichender Dialogprozess ist für uns als verantwortlicher Übertragungsnetzbetreiber unabdingbar. Wir informieren die interessierte Öffentlichkeit von Beginn an und bieten die Möglichkeit, Kontakt zu uns aufzunehmen und Fragen zu stellen. Antworten auf häufig gestellte Fragen finden Sie weiter unten auf dieser Seite.

Dialog beim Netzausbau

Prozesse mitgestalten

Der Dialog mit der Öffentlichkeit ist für TransnetBW ein zentraler Baustein der Planung und Umsetzung von Netzbaumaßnahmen. Wir beginnen mit diesem Dialog bereits in der Vorplanungsphase und damit deutlich vor den offiziellen Genehmigungsverfahren.

Im Vorfeld des Genehmigungsverfahrens und parallel zum Verfahren informierte TransnetBW die Bürgerinnen und Bürger in Kupferzell sowie Träger öffentlicher Belange zum Netzbooster.

Aktuelle Informationen und direkter Austausch

Aktuelle Informationen zur innovativen Netzbooster-Technologie finden Sie hier.

Darüber hinaus können Projektinteressierte Montag bis Freitag von 9:00 bis 12:00 Uhr und von 13:00 bis 20:00 Uhr telefonisch unter +49 800 380470-1 oder per Mail an dialognetzbau@transnetbw.de mit uns in Kontakt treten.

FAQ

Sie fragen, wir antworten

Im Folgenden finden Sie die am häufigsten gestellten Fragen. Ist Ihre Frage nicht dabei, kontaktieren Sie uns gerne per Mail oder über unsere Hotline.

Mit Hilfe des Netzboosters sollen die Leitungen zwischen Kupferzell und Grafenrheinfeld vor Überlastungen geschützt werden, die bereits heute stark ausgelastet sind.  

Kupferzell ist als Standort mit dem größten Potenzial aus folgenden Gründen besonders für den Einsatz des Netzboosters geeignet:

  • Nähe zu überlasteten Leitungen
  • überregionale Wirkung
  • Lastflussrichtung bei Überlastungen von Nord nach Süd
  • Ablösung nach einer Stunde durch nahe Kraftwerke
  • größtes Potenzial zur Netzoptimierung

TransnetBW führte gemeinsam mit einem Umweltgutachter einen mehrstufigen Prozess zur Ermittlung der am besten geeigneten Fläche durch. Anhand eines Kriterienkatalogs wurden Flächen innerhalb des Suchradius von 1,8 Kilometern um das Umspannwerk auf ihre Eignung hin überprüft und so zunächst Potenzialflächen ermittelt. Diese wurden in einer Alternativenprüfung detaillierter unter Berücksichtigung abwägungsrelevanter Belange untersucht. Als Ergebnis dieser Prüfung wurde die sowohl für Menschen als auch für die Natur am besten geeignete Fläche ermittelt.

Die so ermittelte Fläche grenzt nordöstlich an das Umspannwerk Kupferzell. Im Vergleich zu anderen Flächen weist die finale Antragsfläche folgende Vorteile auf:

  • geringstmögliche Beeinträchtigung der Umwelt
  • geringste Beeinträchtigung des Landschaftsbildes
  • geringste Betroffenheit von Eigentümern
  • technisch beste Realisierbarkeit
  • kein Verdacht auf mögliche archäologische Funde innerhalb der Fläche
  • geringste Kosten bei der Kabelanbindung
Finale Antragsfläche in Kupferzell 

Die endgültige Entscheidung über den Standort des Netzboosters fällt das Regierungspräsidium (RP) Stuttgart als verfahrensführende Behörde.

TransnetBW gewährleistet die Sicherheit des Netzboosters für Mensch, Tier und Umwelt in Kupferzell. Zusammen mit renommierten externen Fachexperten hat der Übertragungsnetzbetreiber ein mehrstufiges Schutzkonzept erarbeitet.

Demnach wird die Anlage in einer offenen und modularen Bauweise mit ausreichend großen Abständen zwischen den einzelnen Komponenten geplant. Die einzelnen Zellen werden kontinuierlich überwacht und zu etwas größeren Modulen zusammengefasst, die untereinander streng voneinander abgeschottet sind. So können mögliche Fehler früh erkannt und isoliert werden. Untergebracht sind die einzelnen Module in würfelförmigen Containern mit eigenen Sicherheits- und Löschvorrichtungen.  Mehrere dieser Container bilden, zusammen mit den ebenfalls benötigten Umrichtern und Transformatoren, wie sie auch in Wohngebieten eingesetzt werden, eine als „Subnest“ bezeichnete Einheit.

Außerdem werden am Standort Sicherheitspersonal und Feuerwehr entsprechend geschult und vorbereitet.

TransnetBW setzt bei der Anlage auf Kathoden aus Lithiumeisenphosphat. Diese bieten eine höhere Sicherheit und Umweltfreundlichkeit sowie eine längere Lebensdauer als vergleichbare Alternativen.

Netzengpässe sind Stellen im Stromnetz, an denen produzierter Strom von einem Erzeuger nicht zum Verbraucher gelangen kann. Wird beispielsweise im Norden Deutschlands mehr Windstrom erzeugt als das Stromnetz an einer Stelle aufnehmen kann, so kommt es dort zu einem „Stromstau“. Das Netz reicht für den Abtransport der Energie nicht aus, also besteht hier ein Netzengpass. Engpässe führen zu Überlastungen der Stromnetze, die sie beschädigen.

Unter Redispatch versteht man netzbedingte Eingriffe in die Stromerzeugung zum Schutz vor Überlastungen des Übertragungsnetzes und zur Sicherung eines stabilen Netzbetriebs. Dabei weist der Übertragungsnetzbetreiber Kraftwerksbetreiber an, vor einem Netzengpass weniger und hinter dem Netzengpass entsprechend mehr Strom einzuspeisen.

Durch diese Maßnahmen fallen jedoch hohe Kosten an, die von den Verbrauchern über die Netzentgelte beim Strompreis beglichen werden müssen.

Das n-1-Kriterium besagt, dass in einem Stromnetz auch bei maximaler Auslastung die Netzsicherheit gewährleistet sein muss. Auch wenn eine Komponente, etwa ein Transformator oder eine Stromleitung zum Beispiel durch einen Sturm beschädigt wurde und ausfällt oder abgeschaltet wird, darf es nicht zu unzulässigen Versorgungsunterbrechungen oder einer Ausweitung der Störung kommen.  Das Netz bleibt stabil. Diese allgemein anerkannte Regel der Technik gilt grundsätzlich auf allen Netzebenen. 

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