08. September 2025

Die Bundes­regierung plant für das Jahr 2026 einen Zuschuss zu den Über­tragungs­netzkosten

Das Bundeskabinett hat den „Entwurf eines Gesetzes für einen Zuschuss zu den Übertragungs­netzkosten für das Jahr 2026” verabschiedet. Sofern der Zuschuss in Höhe von 6,5 Milliarden Euro vom Gesetzgeber gewährt wird, sind die Übertragungs­netz­betreiber gesetzlich dazu verpflichtet, den Zuschuss vollständig zur Senkung der Netznutzungs­entgelte einzusetzen.

Das heißt, als regulierte Unternehmen kritischer Infrastruktur profitieren die Übertragungs­netz­betreiber finanziell nicht von dem vorgesehenen Zuschuss. Es geht um eine Entlastung der Strom­kundinnen und Stromkunden und nicht um eine finanzielle Unterstützung der Übertragungs­netz­betreiber. Die Übertragungs­netz­betreiber haben von der Bundesnetzagentur (BNetzA) genehmigte Erlösober­grenzen, die jährlich transparent kommuniziert und von der BNetzA kontrolliert werden.

Die Netznutzungs­entgelte sind ein Bestandteil des Strompreises, den Strom­kundinnen und Strom­kunden zahlen. Damit werden der Betrieb und der Ausbau der Verteil- und Übertragungs­netze sowie die Integration erneuerbarer Energien finanziert. So kommt der Strom jederzeit zuverlässig bis in die Häuser oder in die Betriebe.

Die Netznutzungs­entgelte liegen derzeit im Durchschnitt bei 10,9 Cent pro Kilowatt­stunde und machen rund 28 Prozent des Gesamt­strompreises aus. Weitere Posten sind die Bereiche Beschaffung und Vertrieb mit einem Anteil von rund 40 Prozent sowie Steuern, Abgaben und Umlagen mit 32 Prozent. Der nun vorgesehene Zuschuss in Höhe von 6,5 Milliarden Euro bezieht sich somit auf den 28-Prozent-Anteil am Gesam­tstrompreis.

Die Einnahmen aus den Netznutzungs­entgelten investiert TransnetBW in die Energiewende, also in den Betrieb, den Ausbau und die Verstärkung der Übertragungs­netze sowie die Anbindung erneuerbarer Energien, beispielsweise aus Windparks und Photovoltaik-Freiflächen­anlagen. Im Jahr 2024 beliefen sich die Investitions­ausgaben (Capital Expenditure - CAPEX) von TransnetBW bei 1,97 Milliarden Euro. Damit schafft TransnetBW die Infrastruktur, die Baden-Württemberg und Deutschland für eine sichere und klimaneutrale Stromversorgung benötigen.