15. September 2025

Offizieller Bauauftakt für SuedLink in Hessen – Netzausbau macht große Fortschritte

  • Bauarbeiten für SuedLink in Hessen haben begonnen.
  • Kaufmännischer Geschäftsführer von TransnetBW, Dr. Rainer Pflaum: „Der Bau von SuedLink schreitet auch in Hessen voran. Damit fügen wir ein weiteres Puzzleteil für ein zentrales Vorhaben der Energiewende ein.“
  • Staatsminister Kaweh Mansoori: „Von dem heutigen Tag geht ein wichtiges Signal aus: Deutschland macht große Fortschritte beim Netzausbau.“

Bad Sooden-Allendorf. Stuttgart. Mit einem feierlichen Auftakt in Bad Sooden-Allendorf (Werra-Meißner-Kreis) haben heute der hessische Energieminister, Kaweh Mansoori, der Baudezernent des Werra-Meißner-Kreises, Dr. Philipp Kanzow und Dr. Rainer Pflaum, Mitglied der Geschäftsführung von TransnetBW, den offiziellen Startschuss für die Bauarbeiten von SuedLink in Hessen gegeben. Etwa 66 der insgesamt rund 700 Kilometer langen Gleichstrom-Erdkabelverbindung werden in Hessen gelegt. Damit schreitet der Ausbau eines der zentralen Infrastrukturprojekte der deutschen Energiewende weiter zügig voran. Parallel dazu laufen die Bauarbeiten auch in Baden-Württemberg, Bayern, Niedersachsen und Schleswig-Holstein.

SuedLink ist das zentrale Infrastrukturprojekt der Energiewende. Das Gleichstrom-Erdkabel wird mit einer Übertragungskapazität von 4 Gigawatt Windstrom vom Norden in den Süden Deutschlands transportieren – genug, um etwa 10 Millionen Haushalte klimafreundlich mit Strom zu versorgen. SuedLink ist daher von zentraler Bedeutung für die Netzstabilität und Versorgungssicherheit. 

„Der Bau von SuedLink schreitet auch in Hessen voran. Damit fügen wir ein weiteres Puzzleteil für ein zentrales Vorhaben der Energiewende ein“, erklärte Dr. Rainer Pflaum bei der Veranstaltung vor zahlreichen geladenen Gästen. „Das Projekt zeigt gerade hier in Hessen, wie Netzausbau gelingen kann – durch einen kontinuierlichen Austausch, den Aufbau von gegenseitigem Verständnis und Vertrauen sowie das gemeinsame Ringen um die besten Lösungen.“

Dr. Pflaum sprach den politischen Vertreterinnen und Vertretern der von SuedLink betroffenen hessischen und thüringischen Städte, Gemeinden und Landkreise seinen besonderen Dank aus und dankte dem Hessischen Bauernverband für den langjährigen, konstruktiven Dialog. Dieser werde auch während der Bauphase intensiv fortgeführt. Gemeinsam mit der Bundesnetzagentur als zuständiger Genehmigungsbehörde habe man zudem für viele regionale Herausforderungen Lösungen erarbeitet, um den geologischen und umweltfachlichen Herausforderungen gerecht zu werden. „Fast ein Drittel des gesamten Abschnitts wird geschlossen gequert, 13-mal queren wir die Werra, etwa 75 Prozent der Leitung hier verlaufen im Festgestein“, skizziert Dr. Pflaum die Komplexität und ökologische Verantwortung in diesem Abschnitt. 

Der hessische Energieminister Kaweh Mansoori betonte: „Von dem heutigen Tag geht ein wichtiges Signal aus: Deutschland macht große Fortschritte beim Netzausbau. Mit der Inbetriebnahme der beiden SuedLink-Vorhaben im Jahr 2028 werden die Netzengpässe in Nord-Süd-Richtung spürbar zurückgehen. In den darauffolgenden Jahren sinkt somit der Bedarf an kostenintensiven Redispatchmaßnahmen, wovon die Industrie, der Mittelstand, der Handel, das Handwerk, der Dienstleistungssektor, die Land- und Forstwirtschaft sowie die privaten Verbraucher im gesamten Bundesgebiet profitieren. Die Antwort auf Netzengpässe in Deutschland ist daher auch nicht die Aufteilung Deutschlands in mehrere Strompreiszonen, sondern ein beschleunigter Netzausbau. Und genau daran müssen die Netzbetreiber, die Genehmigungsbehörden und die Politik im Bund und den Ländern weiterhin hart arbeiten.“

„SuedLink ist ein Großprojekt von nationaler Bedeutung. Wir als Landkreis sorgen dafür, dass es gut umgesetzt wird – unter Berücksichtigung unserer Belange hier vor Ort“, so Kreisbeigeordneter Dr. Philipp Kanzow beim Bauauftakt.

Die Tiefbauleistungen in Hessen wurden nach einer europaweiten Ausschreibung an die ARGE SuedLink Los 3 mit Habau Infra, Bickhardt Bau, PPS Pipeline Systems und die Habau Hoch- und Tiefbaugesellschaft vergeben Los 4 wird von der Firma an die Firma DENYS umgesetzt. Los 3 beinhaltet den nördlichen Teil bis Meißner und Los 4 den südlichen Teil ab Meißner bis Sallmannshausen. Erste vorgezogene Baumaßnahmen wurden seit Ende 2024 in Röhrda und Archfeld durchgeführt. 

Für den Abschnitt hat TransnetBW bereits die Planfeststellungsbeschlüsse nach § 24 des Netzausbaubeschleunigungsgesetzes (NABEG) von der Bundesnetzagentur erhalten. Vor Baubeginn fanden im Juli regionale Informationsangebote für die vom Leitungsverlauf betroffenen Kommunen, Grundstückseigentümerinnen und Grundstückseigentümer sowie die interessierte Öffentlichkeit statt.


Über SuedLink
SuedLink ist eines der größten Infrastrukturvorhaben der Energiewende. Die Gleichstrom-Erdkabelverbindung wird ab Ende 2028 die windreichen Regionen Norddeutschlands mit Bayern und Baden-Württemberg verbinden. Die 700 Kilometer lange Verbindung wird von den beiden Übertragungsnetzbetreibern TransnetBW und TenneT realisiert. Zwar liegt der bayerische Abschnitt außerhalb der Regelzone von TransnetBW – dennoch trägt das Unternehmen Verantwortung für den südlichen Teil der Gesamtverbindung. TenneT ist für den nördlichen Trassenabschnitt und die Konverter in Schleswig-Holstein und Bayern zuständig. Dies unterstreicht die enge Zusammenarbeit der Übertragungsnetzbetreiber für eine gemeinsame Energiewende.

 

Weitere Informationen zu SuedLink finden Sie unter https://suedlink.com

Pressebilder vom Bauauftakt und Grafiken finden Sie hier zum Download.

Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an: 
Kathrin Egger, Pressesprecherin
Telefon: 0711 21 858 3774
k.egger@transnetbw.de

 

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Als Übertragungsnetzbetreiber sichert TransnetBW die Stromversorgung von rund elf Millionen Menschen in Baden-Württemberg. Wir schaffen die Infrastruktur der Energiewende, indem wir das Stromnetz instand halten, optimieren und bedarfsgerecht ausbauen. Unser Netz erstreckt sich über eine Fläche von 34.600 Quadratkilometern. Alle Akteure am Strommarkt können dieses Netz diskriminierungsfrei und zu marktgerechten Konditionen nutzen. Damit stellen wir die Energie für all die Energie zur Verfügung, die Baden-Württemberg ausmacht. 
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