24. Juli 2025
TransnetBW veröffentlicht Nachhaltigkeitsbericht 2024

- Vierter Bericht umfassender als seine Vorgänger
- Fortschritte beim Schutz natürlicher Ressourcen
- Steigende Emissionen bedingt durch Netzbauaktivitäten und verbesserte Datenlage
Stuttgart. Die TransnetBW GmbH veröffentlicht ihren vierten Nachhaltigkeitsbericht. Der freiwillige Bericht orientiert sich am Deutschen Nachhaltigkeitskodex (DNK) und wurde um ausgewählte Datenpunkte der European Sustainability Reporting Standards (ESRS) ergänzt. Ziel ist es, transparent darzustellen, wo das Unternehmen in puncto Nachhaltigkeit steht, welche Fortschritte bereits erzielt wurden und wo Herausforderungen und Zielkonflikte bestehen.
„Nachhaltigkeit bedeutet für uns: Emissionen senken, Sicherheit erhöhen, Vielfalt stärken – und das Tag für Tag im Betrieb unserer kritischen Infrastruktur“, sagt Dr. Werner Götz, Vorsitzender der Geschäftsführung von TransnetBW. „Wir zeigen, wie wir als Übertragungsnetzbetreiber konkrete Verantwortung übernehmen – mit messbaren Erfolgen, aber auch mit einem klaren Blick auf Zielkonflikte.“
Der aktuelle Bericht ist der bislang umfassendste und dokumentiert unter anderem, dass TransnetBW ihre direkten CO₂-Emissionen im Jahr 2024 weiter senken konnte. Die Emissionen aus Scope 1, also aus direkten Quellen wie SF₆-Leckagen oder firmeneigenen Fahrzeugen, wurden um 14 Prozent reduziert. Bei Scope 2 – den energiebezogenen Emissionen – ergibt sich sogar ein Rückgang von 22 Prozent, unter anderem durch einen höheren Anteil erneuerbarer Energien in den Netzverlusten.
Demgegenüber stehen steigende Emissionen in Scope 3, also im vor- und nachgelagerten Bereich, etwa durch eingekaufte Güter, Dienstleistungen und Bauleistungen. Diese stiegen im Jahr 2024 um 93 Prozent – insbesondere bedingt durch Netzbauaktivitäten und eine deutlich verbesserte Datenlage. TransnetBW benennt diesen Zielkonflikt offen: Der Umbau des Energiesystems ist ohne große Beschaffungsvolumina nicht zu leisten. Gleichzeitig bleibt das Reduktionsziel für Scope 3 bestehen.
Auch beim Schutz natürlicher Ressourcen wurden Fortschritte erzielt. So gingen über 90 Prozent des Bodenaushubs in die Wiederverfüllung. Für Ausgleichs- und Kompensationsmaßnahmen gab TransnetBW rund eine Million Euro aus – zum Teil über das gesetzlich geforderte Maß hinaus. Zusätzlich wurden SF₆-Ersatzstoffe in Pilotanlagen getestet und zum Einsatz gebracht.
Die Investitionen in Forschung und Entwicklung wurden 2024 verdoppelt und beliefen sich auf zwei Millionen Euro. Ziel ist es, Lösungen für einen nachhaltigen Netzausbau schneller marktreif zu machen, zusätzliche Flexibilitätspotenziale zu erschließen sowie erneuerbare Energien zu integrieren.
Im Bereich Soziales zeigt der Bericht unter anderem: Die Zufriedenheit der Mitarbeitenden ist weiter gestiegen (PEI-Wert 85 Punkte), der Anteil von Frauen in Führungspositionen wurde auf 20 Prozent erhöht und TransnetBW hat 2024 die „Charta der Vielfalt“ unterzeichnet. In der Arbeitssicherheit erzielte das Unternehmen einen deutlichen Sprung von Stufe 1 auf Stufe 2 der sogenannten Bradley-Kurve – ein international etabliertes Modell zur Messung der Sicherheitskultur. Auch die Zahl der Weiterbildungsstunden pro Kopf ist gestiegen, ebenso wie der Anteil elektrifizierter Dienstfahrzeuge (29 %).
Mit der Veröffentlichung des Berichts bekennt sich TransnetBW zu einer aktiven Rolle im Transformationsprozess des Energiesystems – und zu einem verantwortungsvollen, transparenten Umgang mit Nachhaltigkeit. „Wir sehen Nachhaltigkeit nicht als PR-Maßnahme, sondern als Maßstab unseres Handelns“, betont Götz.
Der Nachhaltigkeitsbericht ist unter https://www.transnetbw.de/de/unternehmen/portraet/nachhaltigkeit/nachhaltigkeitsbericht abrufbar.
- Starte Download von: 2025-07-24 Pressemitteilung TransnetBW Nachhaltigkeitsbericht 20242025-07-24 Pressemitteilung TransnetBW Nachhaltigkeitsbericht 2024