23. März 2023

SuedLink: Erste Gleichstrom-Erdkabel erreichen Zwischenlager

  • Acht Kabelzwischenlager dienen als Basis für SuedLink-Bauarbeiten
  • Insgesamt 2.400 Kilometer Erdkabel kommen nach und nach in Zwischenlager entlang des Leitungsverlaufs von SuedLink
  • Jede Kabeltrommel fasst bis zu zwei Kilometer Kabel und wiegt bis zu 100 Tonnen

Im niedersächsischen Zeven (Landkreis Rotenburg/Wümme) sind heute die ersten Gleichstrom-Erdkabel für SuedLink eingetroffen. Mit dieser Lieferung erreichen die Übertragungsnetzbetreiber TenneT und TransnetBW einen weiteren Meilenstein in einem der größten Infrastrukturprojekte der Energiewende in Deutschland. Der Bau der Hochspannungsgleichstrom-Leitung SuedLink wird nun konkret.

Tim Meyerjürgens, COO von TenneT: „Die Fertigstellung der Kabelzwischenlager und das Eintreffen der ersten Kabel unterstreichen: SuedLink kommt. Parallel zu den laufenden Genehmigungsverfahren bereiten wir uns bereits jetzt intensiv auf die Bauphase vor, damit wir nach den Planfeststellungsbeschlüssen nahtlos mit der Verlegung der Erdkabel beginnen können.“

Dr. Werner Götz, Vorsitzender der Geschäftsführung von TransnetBW: „Die frühzeitige Ausschreibung und Bestellung der 525-Kilovolt-Erdkabel hat sich vollkommen bewährt. Mit den pünktlich anlaufenden Kabellieferungen treiben wir SuedLink als Kernprojekt der Energiewende tatkräftig voran.“

Christian Meyer, Niedersächsischer Minister für Umwelt, Energie und Klimaschutz: „Wenn wir vom Erfolg der Energiewende sprechen, müssen wir neben dem Ausbau der Wind- und Solarenergie sowie dem Aufbau einer grünen Wasserstoffinfrastruktur im gleichen Atemzug immer auch den dringend notwendigen Ausbau der Übertragungsnetze nennen. Dabei ist es enorm wichtig, die Bürgerinnen und Bürger mitzunehmen und die Akzeptanz weiter zu stärken. Die jetzt startenden SuedLink-Erdkabellieferungen sind daher ein wichtiges Signal: Auch beim Stromübertragungsnetz geht es voran.“

Die insgesamt benötigten 2.400 Kilometer Gleichstrom-Erdkabel werden bei den europäischen Herstellern NKT in Köln und Karlskrona (Schweden) sowie Prysmian in Gron und Montereau (Frankreich) sowie in Pikkala (Finnland) produziert. Bis zum Start der Bauarbeiten lagern die Kabelstücke in acht regionalen Zwischenlagern entlang des 700 Kilometer langen SuedLink-Verlaufs. Jedes Kabelstück wird individuell für seinen späteren Einsatzort auf die richtige Länge zugeschnitten. Die Lager dienen auch als Ausgangspunkt und Basis der Kabellegeteams. Jedes Kabelzwischenlager versorgt SuedLink-Baustellen im Umkreis von rund 50 Kilometern. In Zeven werden insgesamt 280 Kabeltrommeln mit bis zu 100 Tonnen Gewicht je Trommel zwischengelagert. Die Schwertransporte vom Ort der Kabelherstellung zum Lager Zeven verteilen sich auf rund ein Jahr. Die Transporte der 280 Trommeln vom Lager zu den jeweiligen Baustellen werden sich über mehrere Jahre verteilen. Die Verkehrsbelastung vor Ort wird dadurch zeitlich entzerrt und überschaubar.

SuedLink-Genehmigung schreitet voran

Die Bundesnetzagentur bearbeitet bereits vier der 15 Anträge auf Planfeststellungsbeschluss: Für den Elbtunnel bei Glückstadt, die Kabelverlegung im Bergwerk bei Heilbronn sowie für Abschnitte im niedersächsischen Landkreis Rotenburg und im bayerischen Bergrheinfeld. Bis Ende dieses Jahres wollen TransnetBW und TenneT alle SuedLink-Abschnitte bei der Bundesnetzagentur beantragt haben. An der Elbe wurde bereits mit den ersten Bauvorbereitungen für den benötigten Tunnel begonnen. In Leingarten bei Heilbronn wird der Startschuss für den Baubeginn des ersten Konverters im Juli 2023 erfolgen.

Über SuedLink

SuedLink ist mit einer Länge von rund 700 Kilometern und einer Investitionssumme von zehn Milliarden Euro das größte Infrastrukturvorhaben der Energiewende. SuedLink wird als Gleichstrom-Erdkabelverbindung die windreichen Regionen Norddeutschlands mit Bayern und Baden-Württemberg verbinden. Die Verbindung wird von den beiden Übertragungsnetz-betreibern TransnetBW und TenneT realisiert. TenneT ist für den nördlichen Trassenabschnitt und die Konverter in Schleswig-Holstein und Bayern zuständig, TransnetBW verantwortet den südlichen Trassenabschnitt und den Konverter in Baden-Württemberg.

Bildbeschreibung (frei zur redaktionellen Verwendung):

Thies Helbig, Prokurist und Leiter HGÜ-Korridorprojekte NKT, Stefan Mirschel, Gesamtprojektleiter SuedLink, Giada Cassini, Projektleiterin SuedLink Prysmian, Anka Dobslaw, Staatssektretärin im niedersächsischen Ministerium für Umwelt, Energie und Klimaschutz, Henning Fricke, Samtgemeinde Bürgermeister Zeven. Foto: TenneT

Weiterführende Info-Links:

Alexander Schilling
Alexander SchillingPressesprechera.schilling@transnetbw.de+49 711 21858-3449