08. Dezember 2015

Neue Technologie unterstützt Sicherheit der Stromübertragung

Die Übertragungsnetzbetreiber Amprion und TransnetBW haben heute gemeinsam mit ihrem Technologiepartner Siemens in München die geplante Technik der ULTRANET-Konverter vorgestellt. ULTRANET gehört zu den wichtigsten Projekten der Energiewende. Das Herzstück sind die Umrichter am Anfang und Ende der Leitung. Sie verbinden ULTRANET mit dem Wechselstromnetz, indem sie Wechsel- in Gleichstrom umwandeln und umgekehrt.

Die Anlagen werden zu den modernsten ihrer Art zählen. Neu ist unter anderem die „Vollbrückentechnologie“. Mit ihrer Hilfe lässt sich die Netzspannung regulieren und stabilisieren – eine Funktion, die heute vor allem konventionelle Kraftwerke übernehmen. Somit können die Konverter im Notfall auch den Wiederaufbau des Netzes nach einem Stromausfall unterstützen. Ein weiterer Vorteil: Die Umrichter können Gleichspannung sehr schnell ändern, etwa bei Störungen durch einen Blitzschlag und verhindern, dass Verbindungen für längere Zeit unterbrochen werden. „Das ist ein wichtiger Schritt, um die Sicherheit der Stromübertragung in Zeiten der Energiewende zu gewährleisten“, sagt Dr. Klaus Kleinekorte, Geschäftsführer bei Amprion. Dr. Werner Götz, Geschäftsführer von TransnetBW ergänzt: „Die Auftragsvergabe ist ein wichtiger Meilenstein für ULTRANET. Zusammen mit unserer Entscheidung für den Standort der Anlage am südlichen Endpunkt in Baden-Württemberg sind nun die Weichen gestellt, um dieses wichtige Leitungsprojekt zu realisieren.“

Die geplanten Anlagen von Siemens verfügen jeweils über eine garantierte Übertragungsleistung von 2.000 Megawatt bei einer Nennspannung von +/- 380.000 Volt. Mit der Planung und dem Bau der ULTRANET-Konverteranlagen haben Amprion und TransnetBW den Technologiepartner Siemens beauftragt. Die detaillierten Planungen stehen jetzt in den kommenden Monaten an: In der Konstruktionsphase wird Siemens gemeinsam mit Amprion und TransnetBW ermitteln, wie die Umrichter ausgestaltet werden – ein wichtiger Schritt für das Gesamtprojekt ULTRANET.
Die Detailplanung dient als Grundlage für die umfassenden Planunterlagen für die Genehmigungsverfahren. Für diese Verfahren und den Bau der Anlagen rechnen die Übertragungsnetzbetreiber insgesamt mit vier bis fünf Jahren.

Über ULTRANET
ULTRANET ist ein Gemeinschaftsprojekt von Amprion und TransnetBW. Es bildet den südlichen Teil einer der geplanten Stromleitungen in HGÜ-Technik aus Norddeutschland in den Süden. Die Notwendigkeit der 340 Kilometer langen Verbindung wurde 2012 im Netzentwicklungsplan als Korridor A-Süd (Osterath-Philippsburg) dargestellt und mit der Verabschiedung des Bundesbedarfsplans (Projekt Nr. 2) gesetzlich verankert. Bei ULTRANET wird erstmalig eine Gleichstromleitung gemeinsam mit einer bereits existierenden 380.000 Volt- Wechselstromleitung auf einem Mastgestänge geführt werden.

Ansprechpartner für Journalisten

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r.koenig@transnetbw.de
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