27. Juli 2023

Energiewende kommt voran: Baustart für SuedLink

  • Bauarbeiten des SuedLink-Konverters in Leingarten (Baden-Württemberg) haben begonnen
  • TransnetBW-Geschäftsführer Dr. Werner Götz: „Entscheidende Erfolgsfaktoren für SuedLink sind neben Professionalität in der Umsetzung insbesondere Transparenz und Dialog.“
  • Umweltministerin Thekla Walker: „SuedLink garantiert, dass die Menschen im Süden vom Windstrom der Küsten profitieren.“
  • EnBW-CEO Andreas Schell: „Die Transformation unseres Energiesystems muss weiter Fahrt und Tempo aufnehmen.“

Heilbronn/Stuttgart. Mit einem Festakt hat die Übertragungsnetzbetreiberin TransnetBW am 27. Juli 2023 in Leingarten (Landkreis Heilbronn) den Start eines der wichtigsten Energiewende-Projekte in Deutschland begonnen.

Dr. Werner Götz, Vorsitzender der Geschäftsführung von TransnetBW und Gastgeber der Veranstaltung läutete zusammen mit Dr. Robert Habeck, Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz, Thekla Walker, Ministerin für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft des Landes Baden-Württemberg, Andreas Schell, Vorstandsvorsitzender der EnBW, Ralf Steinbrenner, Bürgermeister der Stadt Leingarten, und Tim Holt, Mitglied des Vorstands bei Siemens Energy, die Bauarbeiten ein.

Vor über 120 geladenen Gästen betonte Götz: „Ein Energiewende-Großprojekt wie SuedLink erfordert die Unterstützung und das Zusammenspiel aller Beteiligten – Wirtschaft, Politik und Gesellschaft. Entscheidende Erfolgsfaktoren sind neben Professionalität in der Umsetzung insbesondere Transparenz und Dialog. Mich erfüllt es mit Stolz, dass uns dies gelungen ist und wir heute den SuedLink-Bauhelm als sichtbares Zeichen für das Vorankommen der Energiewende in Deutschland und Baden-Württemberg überreichen können.“

Für Ministerin Walker garantiert SuedLink, dass die Menschen im Süden vom Windstrom der Küsten profitieren: „Baden-Württemberg braucht als großer Industriestandort besonders viel Energie. Das Land begleitet den Genehmigungs- und Planungsprozess von SuedLink intensiv durch eine breite Öffentlichkeitsbeteiligung. Das sichert die Akzeptanz dieses Kernprojekts der Energiewende. Den weiteren Ausbau der Stromnetze werden wir unter anderem durch einen Netzausbaugipfel im September weiter vorantreiben.“

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„Das Gelingen der Energiewende hängt maßgeblich vom Gelingen des Netzausbaus sowohl auf der Ebene der Übertragungs- als auch der Verteilnetze ab“, stellte EnBW-Vorstandsvorsitzender Andreas Schell fest. „SuedLink ist dabei ein zentraler Baustein für die sichere und nachhaltige Energieversorgung in Süddeutschland. Eines ist klar: Die Transformation unseres Energiesystems muss weiter Fahrt und Tempo aufnehmen”, so Schell.

Der SuedLink-Konverter wird durch Siemens Energy errichtet. Die Konverterhallen werden ca. 20 Meter hoch sein, die Gebäudeflächen umfassen knapp 1 ha. Die Kosten bewegen sich im dreistelligen Millionenbetrag. Die Inbetriebnahme des Konverters soll spätestens 2026 erfolgen, um unabhängig von der vollständigen Verlegung der SuedLink-Erdkabel mit Blindleistung zur Netzstabilität im baden-württembergischen Übertragungsnetz beizutragen. Anstelle der durch den Ausstieg aus Kohle und Kernkraft wegfallenden konventionellen Kraftwerke wird der SuedLink-Konverter im sogenannten STATCOM-Betrieb Blindleistung aus dem Wechselstrom-Netz aufnehmen oder abgeben können.

SuedLink soll ab 2028 als Gleichstrom-Erdkabelverbindung Schleswig-Holstein und Baden-Württemberg bzw. Bayern verbinden. Um Gleichstromverbindungen wie SuedLink in das bestehende Wechselstromnetz zu integrieren, sind Konverterstationen an den Start- und Endpunkten notwendig. Sie wandeln den Gleich- in Wechselstrom um und speisen ihn in das bestehende Transportnetz ein.

Über SuedLink

SuedLink ist mit einer Länge von rund 700 Kilometern und einer Investitionssumme von zehn Milliarden Euro das größte Infrastrukturvorhaben der Energiewende. SuedLink wird als Gleichstrom-Erdkabelverbindung die windreichen Regionen Norddeutschlands mit Bayern und Baden-Württemberg verbinden. Die Verbindung wird von den beiden Übertragungsnetz-betreibern TransnetBW und TenneT realisiert. TenneT ist für den nördlichen Trassenabschnitt und die Konverter in Schleswig-Holstein und Bayern zuständig, TransnetBW verantwortet den südlichen Trassenabschnitt und den Konverter in Baden-Württemberg.

Alexander Schilling
Alexander SchillingPressesprechera.schilling@transnetbw.de+49 711 21858-3449