08. Juni 2016

Leitungsbauprojekt zwischen Birkenfeld und Punkt Ötisheim: 
Transnet BW veröffentlicht geplanten Trassenverlauf

  • Die Trassenwahl ist eine Kombination der bisher untersuchten Trassenvarianten.
  • Die neue Leitung wird sehr eng mit der Autobahn A8 gebündelt.
  • Weite Teile bestehender 110-Kilovolt-Leitungen werden zurückgebaut werden können.

Um strukturelle Schwachstellen der Stromversorgung zwischen Karlsruhe und Pforzheim zu beheben und die Verbraucher weiterhin zuverlässig und sicher mit Energie versorgen zu können, soll das Umspannwerk Birkenfeld durch den Bau einer neuen 380-Kilovolt-Leitung an die bestehende Höchstspannungsleitung Philippsburg–Pulverdingen angeschlossen werden. Nach dem Abschluss der Untersuchungen kann der Übertragungsnetzbetreiber TransnetBW nun einen konkreten Trassenverlauf des rund zwölf Kilometer langen Neubauabschnitts veröffentlichen.

Die Trassenwahl ist eine Kombination der drei bisher durch TransnetBW untersuchten Trassenvarianten. Die künftige Leitung soll im Bereich Ispringen bis zur Kreuzung der A8 mit der L 570 (Königsbacher Landstraße) südlich der Autobahn geführt werden. Nach der Kreuzung ist der weitere Verlauf nördlich der A8 bis zur Querung des Alten Göbricher Wegs (nahe der B 294) vorgesehen. Von dort aus soll die Leitung südlich der Autobahn und südlich von Kieselbronn entlangführen. Schließlich soll die Trasse am Waldrand bis zum Anschlusspunkt der bestehenden 380-Kilovolt-Leitung Philippsburg—Pulverdingen auf der Gemarkung Ötisheim verlaufen.

„Uns war es wichtig, die neue Leitung möglichst eng mit der Autobahn A8 zu bündeln und einen größtmöglichen Abstand zur Wohnbebauung einzuhalten“, so Nadine Kölzow, verantwortlich für die Genehmigungsplanung bei TransnetBW. „Völlig frei sind wir in der Trassenwahl aber nicht“, so Kölzow weiter. „Als Vorhabenträger müssen wir uns vor allem an die bestehenden gesetzlichen Vorgaben halten“. In diesem Zusammenhang weisen die Umweltgutachten insbesondere für eine der geprüften Varianten hohe artenschutzrechtliche Konflikte auf, welche nur mit sehr hohem Aufwand kompensierbar und in dem erforderlichen Umfang nicht leistbar wären.

Durch die neue Leitungsführung können weite Teile bestehender 110-Kilovolt-Leitungen zurückgebaut werden: Im Bereich Pforzheim Nord kann die Leitung auf einer Länge von ca. 4,6 km abgebaut werden. Die Leitung der DB Energie GmbH im Bereich Kieselbronn kann auf einer Länge von ca. 6,8 km zurückgebaut werden. Durch den Rückbau sowie die neue Leitungsführung können künftig deutlich größere Abstände zur Wohnbebauung erreicht werden.

TransnetBW plant außerdem, im Rahmen eines Pilotprojekts erstmalig Vollwandmasten zu erproben. Vollwandmasten weisen im Vergleich zu den in Deutschland üblichen Stahlgittermasten einen schmaleren Mastschaft und ein geringeres Austrittsmaß auf, wodurch sie im Erscheinungsbild schlanker wirken können. In einer Machbarkeitsuntersuchung wird derzeit für die vollständige Neubaustrecke überprüft, ob und wo Vollwandmasten zum Einsatz kommen könnten. Erste Informationen dazu werden im Rahmen der öffentlichen Veranstaltungen am 13. und 14. Juni 2016 gegeben. Die detaillierten Ergebnisse wird TransnetBW voraussichtlich im Herbst 2016 vorstellen.

Das Projekt ist unter der Bezeichnung P70 im nationalen Netzentwicklungsplan Strom enthalten und wurde in den Bundesbedarfsplan aufgenommen (BBPlG Vorhaben Nr. 35). Die Antragsunterlagen für das Planfeststellungsverfahren sollen voraussichtlich Ende des Jahres eingereicht werden.

Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an:
Alexander Schilling
T +49 711 21858-3449
a.schilling@transnetbw.de

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