02. Juli 2015
Netzausbau: Transnet BW begrüßt Einigung des Koalitionsgipfels
- Einigung des Koalitionsgipfels unterstreicht die Wichtigkeit der Gleichstromprojekte für die Energiewende
- TransnetBW begrüßt den Einsatz von Erdkabeln als Möglichkeit, mehr Akzeptanz vor Ort zu erreichen
- Der Vorrang von Erdkabeln birgt die Gefahr einer erheblichen Verzögerung im Projektablauf von SuedLink.
TransnetBW begrüßt die Einigung des Koalitionsgipfels zum Ausbau der Übertragungsnetze in Deutschland, die erneut die Wichtigkeit der Gleichstromprojekte für die Energiewende unterstreicht. „Gerade für uns in Baden-Württemberg ist diese Entscheidung von großer Bedeutung. Wie die anderen südlichen Bundesländer werden auch wir künftig Windstrom aus dem Norden brauchen, um den Ausstieg aus der Kernkraft auszugleichen und die sichere Stromversorgung für Wirtschaft und Gesellschaft weiterhin zu gewährleisten“, so Rainer Joswig, Geschäftsführer der TransnetBW.
Positiv bewertet TransnetBW außerdem, dass die bisherigen Netzverknüpfungspunkte für das Projekt SuedLink bestätigt wurden. Die HGÜ*-Verbindung SuedLink ist eines der zentralen Projekte für das Gelingen der Energiewende. Der Koalitionsgipfel hat nun die bestehende Gesetzeslage bestätigt, wonach die Leitung im Süden an den Netzverknüpfungspunkten Großgartach und Grafenrheinfeld enden soll.
Hinsichtlich des Themas Erdkabel hat der Koalitionsausschuss beschlossen, für neue Gleichstromprojekte vorrangig Erdkabel anstelle von Freileitungen zu nutzen. „Wir sehen dies als gutes Signal, dass die Bundesregierung bei dieser Frage auf die Bedürfnisse der Bevölkerung zugeht. Der Einsatz von Erdkabeln bei Gleichstromprojekten wird helfen, die Akzeptanz bei den Bürgern vor Ort zu verbessern“, erklärt Dr. Werner Götz, Geschäftsführer der TransnetBW und verantwortlich für die Umsetzung der Netzbauprojekte des Unternehmens.
Als problematisch betrachtet die TransnetBW hingegen die möglichen Auswirkungen des Vorrangs der Erdverkabelung im Hinblick auf die Projektplanung. Der Vorrang von Erdkabeln darf nicht dazu führen, dass es zu erheblichen Verzögerungen im weiteren Projektverlauf kommt. Dazu Götz: „Alle Akteure sind nun gefordert, den gefundenen Kompromiss in ein praktikables Genehmigungs- und Beteiligungsverfahren zu überführen, das eine zügige Realisierung der Projekte und Rechtssicherheit für die Beteiligten ermöglicht.“
Die TransnetBW begrüßt darüber hinaus einen für Süddeutschland wichtigen Beschluss zur Vorhaltung von Kraftwerksleistung: Die Reservekraftwerksverordnung soll angepasst und darüber hinaus für Süddeutschland eine Netzreserve etabliert werden. Diese soll insbesondere in der Übergangsphase bis zur Umsetzung des Netzausbaus im Rahmen der Energiewende vor allem durch Gaskraftwerke die Versorgungssicherheit und Netzstabilität in Süddeutschland unterstützen.
* HGÜ = Höchstspannungs-Gleichstrom-Übertragung
Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an:
Regina König
Pressesprecherin
T +49 711 21858-3155
r.koenig@transnetbw.de
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