29. Juni 2018
Spatenstich für eine neue gasisolierte Schaltanlage der Transnet BW am Standort Philippsburg
- Umbau des Netzknotens Philippsburg mit dem Neubau einer gasisolierten Schaltanlage
- Inbetriebnahme für 2021 geplant
- Umbau schafft technische Voraussetzung zur Anbindung von ULTRANET an das 380-kV-Wechselstromnetz
Mit einem symbolischen Spatenstich hat der Übertragungsnetzbetreiber TransnetBW den Bau seiner neuen gasisolierten Schaltanlage (GIS) am Standort Philippsburg gestartet. Damit feierte Dr. Werner Götz, Vorsitzender der Geschäftsführung der TransnetBW, gemeinsam mit Stefan Martus, Bürgermeister der Stadt Philippsburg und Dr. Martin Schumacher, im Vorstand von ABB Deutschland zuständig für die Energietechnik, einen weiteren Meilenstein auf dem Weg, den Netzknoten Philippsburg fit für die Energiewende zu machen. Im Rahmen des Umbaus wird eine gasisolierte 380-Kilovolt (kV)-Schaltanlage errichtet. Sie wird nach ihrer Fertigstellung die bestehende Freiluftschaltanlage am Standort Philippsburg ersetzen. Mit dem Bau der Anlage hat TransnetBW den Technologiekonzern ABB AG als Generalunternehmer beauftragt.
„Der Umbau des Netzknotens Philippsburg ist ein zentraler Baustein für die Versorgungssicherheit unserer Region in Zeiten der Energiewende“, betonte Götz vor rund 30 geladenen Gästen. „Sie wird Ultranet an unser Höchstspannungsnetz anbinden und dafür sorgen, dass der im Norden erzeugte Strom sicher zu den Verbrauchern vor Ort kommt.“
„Mit dem Spatenstich für die gasisolierte Schaltanlage auf dem Standort des Kraftwerksgeländes KKP investiert die TransnetBW in die Zukunft. Nach langen Verhandlungen und Prüfungen konnte mit dem Umbau der Freiluftschaltanlage in eine gasisolierte Schaltanlage und dem noch folgenden Abriss der Kühltürme ein geeigneter Standort für den Konverter innerhalb des Kraftwerksgeländes gefunden werden, der allgemeine Zustimmung gefunden hat. Gemeinderat und Stadtverwaltung waren sich immer der Bedeutung der Maßnahme im Rahmen der Energiewende bewusst und haben darauf bestanden, unnötigen Flächenverbrauch zu vermeiden," sagt Stefan Martus, Bürgermeister der Stadt Philippsburg.
„Wir freuen uns, dass TransnetBW uns mit diesem wichtigen Projekt beauftragt hat“, betonte Dr. Martin Schumacher, im Vorstand von ABB Deutschland zuständig für die Energietechnik, im Rahmen der Veranstaltung. „Gemeinsam arbeiten unsere Teams jetzt daran, das neue Umspannwerk am Standort Philippsburg im Zeitplan und ohne Unfälle zu realisieren.“
Die Schaltanlage in Philippsburg ist ein wichtiger Netzknoten, von dem aus Strom auf der Spannungsebene von 380 kV in die Region transportiert wird. Auch in Zukunft wird dieser Netzknoten von großer Bedeutung sein: Er wird Ultranet, die Gleichstrom-Verbindung zwischen Osterath und Philippsburg, an das 380-kV-Netz der TransnetBW anbinden. Der über Ultranet transportierte Gleichstrom wird hier zunächst in einem Gleichstrom-Umspannwerk (Konverter) in Wechselstrom umgewandelt werden. Die neue gasisolierte Schaltanlage soll künftig den umgewandelten Wechselstrom aus dem Konverter aufnehmen und ins Übertragungsnetz der TransnetBW einspeisen. Auch den Konverter wird die TransnetBW auf dem Kraftwerksgelände in Philippsburg errichten. Der Genehmigungsantrag dafür wurde im Juni 2018 eingereicht.
Technische Information
Eine Freiluftschaltanlage ohne Transformatoren – wie hier in Philippsburg - ist zur Stromverteilung vorgesehen. Sie funktioniert bildlich wie eine „Steckdosenleiste“: Der Strom, der über die Hochspannungs-Gleichstrom-Übertragungsleitung (HGÜ) Ultranet beim Gleichstrom-Umspannwerk in Philippsburg eintrifft, wird über die Schaltanlage an die angeschlossenen Freileitungen weitergegeben. Umgekehrt ist es möglich, Strom aus den Freileitungen über den Konverter in die HGÜ-Leitung einzuspeisen und abzutransportieren. Die gasisolierte Schaltanlage benötigt nur ca. ein Fünftel des Platzes der bestehenden Freiluftschaltanlage. Sie ist metallisch „gekapselt“ und wird innerhalb eines Gebäudes statt im Freien aufgebaut. Ansonsten hat sie die gleiche Funktion wie die Freiluftschaltanlage.
Für Rückfragen und Hinweise zum Umbau des Netzknotens Philippsburg und zu Ultranet bietet TransnetBW eine kostenlose Hotline für die Öffentlichkeit an: Unter 0800/380470-1 oder per E-Mail unter dialognetzbau@transnetbw.de steht Ihnen unser „DIALOG Netzbau“ zur Verfügung.
Bild: v.l.n.r. Norman Weber, Teilprojektleiter Ultranet bei TransnetBW, Dr. Werner Götz, Sprecher der Geschäftsführung TransnetBW, Stefan Martus, Bürgermeister der Stadt Philippsburg, Dr. Martin Schumacher, Vorstand ABB AG, Joachim Schneider, Landratsamt Karlsruhe, Klaus Kaufmann, Projektleiter ABB.
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