21. Juni 2023

Spatenstich in Pulverdingen für das zukünftig größte Umspannwerk von TransnetBW

  • Umspannwerke fit machen für die Energiewende
  • Modernisierung gewährleistet Versorgungssicherheit
  • Baumaßnahmen im laufenden Betrieb

Stuttgart. Mit einem symbolischen Spatenstich sind gestern die Baumaßnahmen zur Erneuerung und Erweiterung des Umspannwerks Pulverdingen gestartet. Nach Abschluss der Arbeiten voraussichtlich im Jahr 2033 handelt es sich um das größte Umspannwerk von TransnetBW.

Herausforderungen eines klimaneutralen Stromsystems

Im Zuge der Energiewende wird sich der Stromverbrauch in Deutschland bis 2045 im Vergleich zu heute auf über 1.000 TWh verdoppeln. Parallel dazu wird sich die installierte Leistung aus erneuerbaren Energien verfünffachen. Zukünftig verteilt das Stromnetz nicht mehr ausschließlich, sondern nimmt auch Strom auf. Erzeugen zum Beispiel an sonnigen Tagen die Photovoltaik-Anlagen privater Haushalte mehr Strom als gerade vor Ort verbraucht wird, muss dieser Strom ins Netz aufgenommen werden. Hinzu kommt, dass das Stromnetz mit mehr Flexibilitäten umgehen muss. Außerdem übernehmen Umspannwerke zunehmend Aufgaben großer Kraftwerke, wie beispielsweise die Bereitstellung von Blindleistung. Um all den neuen Anforderungen gerecht zu werden, müssen bestehende Umspannwerke modernisiert und erweitert werden. Die Notwendigkeit einer Modernisierung des Standorts Pulverdingen wurde bereits 2019 durch die Bundesnetzagentur bestätigt.

Versorgungssicherheit steht an erster Stelle

Das Umspannwerk Pulverdingen trägt maßgeblich zur Versorgungssicherheit des Großraums Stuttgart und Ludwigsburg bei. Damit das so bleibt, investiert TransnetBW hier jetzt in moderne Technik und zusätzliche Komponenten zur Netzstabilisierung. Der Vorsitzende der TransnetBW-Geschäftsführung, Dr. Werner Götz, zeigt sich anlässlich der Feierlichkeiten auf der Baustelle erfreut: „Mit der Erweiterung des Umspannwerks Pulverdingen bringen wir die Energiewende ein gehöriges Stück voran. Bereits heute gehört der Standort Pulverdingen zu den wichtigsten Umspannwerken im Netz von TransnetBW. Dieser zentrale Kontenpunkt in unserer Regelzone wird künftig unser größtes Umspannwerk sein.“

Die Erneuerung umfasst eine freiluftisolierte Schaltanlage mit 26 Schaltfeldern, zwei 380 kV/380 kV-Phasenschiebertransformatoren und fünf 380 kV/110-kV-Transformatoren mit Kabelverbindungen zu den zugehörigen 110 kV-Schaltfeldern. Zusätzlich werden neue Stabilisierungskomponenten eingerichtet: eine 380 kV-Kompensationsdrosselspule und eine 380 kV-Kompensationskondensator-Anlage.

Großes Bauvorhaben im laufenden Betrieb

Für dieses aufwendige Vorhaben ist mit einer Bauzeit von zehn Jahren zu rechnen. Die Geländeregulierung zur Herstellung einer ebenen Baustellenfläche wurde bereits abgeschlossen. Christopher Kunstmann, zuständiger TransnetBW-Projektleiter, erklärt: „Eine besondere Herausforderung ist, dass die Maßnahmen während des laufenden Betriebs durchgeführt werden. Die Versorgungssicherheit hat dabei höchste Priorität. Mittels Provisorien und intelligenter Schaltungsplanung werden wir die Versorgungssicherheit auch während der Modernisierungsarbeiten jederzeit gewährleisten.“

Bildunterschrift:

v.l.n.r. Marco Schöne (TransnetBW), Christopher Kunstmann (TransnetBW), Stefan Hartge (GE), Prof. Dr. Frank Adler (Landratsamt Ludwigsburg), Dr. Werner Götz (TransnetBW), Jens Hübner (Stadt Markgröningen), Olaf Jungnitsch (GE), Alexander Streblow (GE).

Claudia Halici
Claudia HaliciPressesprecherinc.halici@transnetbw.de+49 711 21858-3155