23. Mai 2023

SuedLink kommt: TransnetBW reicht Planfeststellungsunterlagen für West- und Südthüringen ein

  • Planfeststellungsunterlagen für 75 km langen SuedLink-Abschnitt von der Landesgrenze Hessen bis südlich der Landesgrenze Bayern bei Bundesnetzagentur eingereicht
  • Planfeststellungsbeschluss und Baubeginn für Spätsommer 2024 erwartet
  • Zusätzlich reicht TransnetBW Anträge auf vorzeitige Baumaßnahmen ab Herbst 2023 ein

Würzburg/Stuttgart. Die Übertragungsnetzbetreiberin TransnetBW hat für den Thüringer Abschnitt des Energiewende-Großvorhabens SuedLink die Planfeststellungsunterlagen bei der Bundesnetzagentur eingereicht. Die Höchstspannungs-Erdkabel sollen dabei auf einer Länge von 75 Kilometern südlich der Bundeslandgrenze zwischen Hessen und Thüringen bei Sallmannshausen (Wartburgkreis) bis südlich der Landesgrenze zu Bayern bei Eußenhausen (Landkreis Rhön-Grabfeld) verlaufen. TransnetBW bringt damit SuedLink in West- und Südthüringen in die letzte Phase des Genehmigungsverfahrens und schafft die Grundlage für den späteren Bau. Dieser kann starten, sobald der Planfeststellungsbeschluss vorliegt.

„SuedLink als Kernprojekt der Energiewende kommt“, bekräftigte Dr. Werner Götz, Vorsitzender der Geschäftsführung von TransnetBW. „Wir rechnen im Spätsommer 2024 mit dem Planfeststellungsbeschluss als Startsignal für den Bau des ersten Thüringer SuedLink-Abschnitts.“ Um die Bauarbeiten bereits im Vorfeld zu beschleunigen, stelle TransnetBW parallel zur Einreichung der Planfeststellungsunterlagen für einzelne Bereiche des Thüringer Abschnittes Anträge auf vorzeitige Baumaßnahmen. Damit könnten laut Götz beispielsweise bei den aufwändigen geschlossenen Querungen von Waldbereichen, Flüssen und Straßen die Baumaßnahmen so früh wie möglich beginnen.

Nach Feststellung der Vollständigkeit der nun eingereichten Unterlagen wird das formelle Verfahren durch die Bundesnetzagentur als Genehmigungsbehörde beginnen. Dieses Verfahren besteht aus einer umfangreichen formellen Beteiligung der Träger öffentlicher Belange und der betroffenen Privatpersonen. Die öffentliche Ankündigung der Beteiligung wird durch die Behörde erfolgen. Vorab war TransnetBW im März 2023 bereits mit öffentlichen Dialogveranstaltungen in den betroffenen Regionen unterwegs, um die konkreten Planungen zu erläutern, das Gespräch mit den Eigentümerinnen und Eigentümern zu suchen und auf das formelle Verfahren vorzubereiten.

Im Mai 2022 hatte TransnetBW bereits die Unterlagen für die südlichen Abschnitt in Baden-Württemberg zwischen Bad Friedrichshall und Leingarten (Landkreis Heilbronn) sowie im April 2023 für den Raum Heilbronn-Franken eingereicht. Auch für den Verlauf in einem Tunnel unter der Elbe, für ein kurzes Verbindungsstück am Konverter im bayerischen Bergrheinfeld und für den Abschnitt im niedersächsischen Landkreis Rotenburg (Wümme) laufen bereits die abschließenden Planfeststellungsverfahren. Für nahezu alle noch offenen Abschnitte sollen noch diesem Jahr die finalen Unterlagen zur Planfeststellung eingereicht werden.

Über SuedLink

SuedLink ist mit einer Länge von rund 700 Kilometern und einer Investitionssumme von zehn Milliarden Euro das größte Infrastrukturvorhaben der Energiewende. SuedLink wird ab Ende 2028 als Gleichstrom-Erdkabelverbindung die windreichen Regionen Norddeutschlands mit Bayern und Baden-Württemberg verbinden. Die Verbindung wird von den beiden Übertragungsnetzbetreibern TransnetBW und TenneT realisiert. TenneT ist für den nördlichen Trassenabschnitt und die Konverter in Schleswig-Holstein und Bayern zuständig, TransnetBW verantwortet den südlichen Trassenabschnitt und den Konverter in Baden-Württemberg.

Weiterführende Informationen über SuedLink finden Sie unter https://suedlink.com.

Alexander Schilling
Alexander SchillingPressesprechera.schilling@transnetbw.de+49 711 21858-3449