22. Januar 2013
Auch im dritten Jahr ihres Bestehens wurde die Plattform „Transparency in Energy Markets“ der EEX (www.transparency.eex.com) kontinuierlich erweitert. Besonders erfreulich ist, dass weitere Unternehmen Daten auf der Plattform zur Verfügung stellen.
„Das Land ist in diesem Winter noch besser auf Extremsituationen vorbereitet als im letzten.“
Der Minister für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft, Franz Untersteller, hat sich heute (22.01.) in der Hauptschaltleitung des baden-württembergischen Übertragungsnetzbetreibers TransnetBW über die aktuelle Lage der Stromversorgung in Baden-Württemberg informiert. TransnetBW ist für die Sicherheit der Stromversorgung in Baden-Württemberg mitverantwortlich.
„Das Land ist in diesem Winter noch besser auf Extremsituationen vorbereitet als im letzten Winter“, erklärte Franz Untersteller im Anschluss des Besuchs. TransnetBW-Geschäftsführer Rainer Joswig hatte dem Minister zuvor die zur Gewährleistung der Netzstabilität und Versorgungssicherheit getroffenen Maßnahmen erläutert und auf die Herausforderungen hingewiesen, die mit dem Ausbau der erneuerbaren Energien verbundenen sind.
Untersteller erinnerte an die insbesondere in der ersten Februarwoche 2012 sehr angespannte Versorgungssituation im Land. Damals sei TransnetBW wegen der lang andauernden, extremen Kälte in weiten Teilen Europas und einem unvorhergesehenen Engpass bei der Erdgasversorgung wiederholt zu außerplanmäßigen Netzeingriffen gezwungen gewesen. „Zu keinem Zeitpunkt aber ist die Situation unbeherrschbar gewesen. Die TransnetBW versteht ihr Geschäft und wie 2012 gibt es auch in diesem Jahr Reservekapazitäten, die bei drohendem Engpass aktiviert werden können.“
TransnetBW-Geschäftsführer Rainer Joswig wies darauf hin, dass der Winter 2012/2013 bislang keinerlei Probleme gemacht habe. “Bisher hatten wir noch keine längere Phase mit extremen Minusgraden. Sollten die Temperaturen aber in den kommenden Wochen sinken, sind wir gut vorbereitet. Für eine Kälteperiode wie im vorigen Jahr sind wir gut gerüstet.“
Gemeinsam mit der Bundesnetzagentur und den anderen Übertragungsnetzbetreibern seien ausreichend Kapazitäten aus Reservekraftwerken für Deutschland und für Baden-Württemberg gesichert worden. In Baden-Württemberg handele es sich vor allem um den dritten Block des Großkraftwerks Mannheim, GKM 3. Zudem sei es TransnetBW in Absprache mit den Beteiligten gelungen, dass für das Gaskraftwerk RDK4 in Karlsruhe nunmehr ein gesicherter Gastransportvertrag abgeschlossen worden sei, wodurch eine zusätzliche Leistung von 350 Megawatt für Baden-Württemberg verlässlich zur Verfügung stehe. Gasengpässe wie 2012 könnten RDK 4 somit nicht mehr lahm legen, sagte Joswig: „Wir haben unsere Hausaufgaben gemacht.“
Umwelt- und Energieminister Franz Untersteller betonte die enorme Bedeutung der Versorgungssicherheit für eine erfolgreiche Umsetzung der Energiewende: „Die verlässliche Versorgung mit Energie unabhängig von Tages- und Jahreszeit ist für den Umbau unserer Energieversorgung unverzichtbar.“ Gemeinsam mit der Monitoring-Gruppe Energiewende werde die Landesregierung die Entwicklung der Versorgungssituation daher genau im Auge behalten um möglichen Fehlentwicklungen gegebenenfalls frühzeitig entgegen wirken zu können.
Ergänzende Informationen:
Zur Verfügung stehende Reservekapazitäten
Nach dem Energiewirtschaftsgesetz sind die Übertragungsnetzbetreiber für die Gewährleistung eines sicheren Betriebs des Stromnetzes zuständig. Gemeinsam mit der Bundesnetzagentur hatten sich die Übertragungsnetzbetreiber hierzu im Winter 2011/2012 in Süddeutschland und Österreich Reservekapazitäten in Höhe von 1.645 Megawatt vertraglich gesichert.
Wie im Vorjahr haben sich die Übertragungsnetzbetreiber durch Verträge mit verschiedenen Kraftwerksbetreibern in Deutschland und in Österreich auch für diesen Winter wieder entsprechende Kapazitäten gesichert. Nach Angaben der Bundesnetzagentur wurden für den Winter 2012/2013 Reservekapazitäten in Höhe von rund 2.600 Megawatt kontrahiert. Hinzu kommt durch den gesicherten Gastransportvertrag des Gaskraftwerks RDK4 eine zusätzliche Leistung von 350 Megawatt.
Monitoring-Gruppe Energiewende
Im ersten „energiepolitischen Gespräch“ mit Ministerpräsident Winfried Kretschmann und Vertretern der Wirtschaft, Industrie, Handwerk, Na-turschutzverbände, Gewerkschaften und Verbraucher am 5. Dezember 2011 wurde die Einrichtung einer (kleineren) „Monitoring-Gruppe Energiewende“ vereinbart, um die Energiewende im Land zu begleiten. Die erste Sitzung der Monitoring-Gruppe fand am 12. April 2012 statt. Teilnehmer des zweiten Gesprächs der Monitoring-Gruppe am 24. Oktober 2012 waren neben dem Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft der Baden-Württembergische Industrie- und Handelskammertag, der Landesverband der Baden-Württembergischen Industrie, der Baden-Württembergische Handwerkstag, der Verband kommunaler Unternehmer, der Verband für Energie- und Wasserwirtschaft, der Deutsche Gewerkschaftsbund, der Übertragungsnetzbetreiber TransnetBW, der Gasnetzbetreiber terranets bw sowie das Öko-Institut (vergleich Pressemitteilung des UM vom 30. Oktober 2012, http://www.um.baden-wuerttemberg.de/servlet/is/99318/).
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