29. November 2024

Feierliche Inbetriebnahme des ULTRANET-Konverters in Philippsburg

  • Bau des Gleichstrom-Umspannwerks (Konverter) im Rahmen des Netzausbauprojekts ULTRANET abgeschlossen
  • TransnetBW nimmt Konverter am 29.11.2024 feierlich als STATCOM-Anlage in Betrieb
  • Die neue Anlage stabilisiert nun das Stromnetz in Baden-Württemberg und darüber hinaus

Stuttgart, Philippsburg. Der Übertragungsnetzbetreiber TransnetBW weiht heute mit einem Festakt das Gleichstrom-Umspannwerk (Konverter) in Philippsburg im Rahmen des Netzausbauprojekts ULTRANET ein. Der Konverter ist der südliche Endpunkt der ULTRANET-Leitung, die in Hochspannungs-Gleichstrom-Übertragung (HGÜ) von TransnetBW gemeinsam mit dem Projektpartner Amprion realisiert wird.

Unter den rund 180 Gästen, die Dr. Werner Götz, Vorsitzender der Geschäftsführung von TransnetBW, zur Inbetriebnahme begrüßen kann, sind Ministerpräsident Winfried Kretschmann, Dr. Georg Stamatelopoulos, Vorstandsvorsitzender der EnBW Energie Baden-Württemberg AG sowie Stefan Martus, Bürgermeister der Stadt Philippsburg.

„ULTRANET ist ein wichtiger Teil des Übertragungsnetzes der Zukunft. Mit der Fertigstellung des ersten Multiterminal-Konverters in Süddeutschland hat TransnetBW einen bedeutenden Meilenstein im Projekt erreicht“, zeigt sich Dr. Werner Götz, Vorsitzender der Geschäftsführung von TransnetBW, am Rande der Inbetriebnahmefeier erfreut. „Unser Dank gilt der Stadt Philippsburg, dem Landkreis Karlsruhe und dem Land Baden-Württemberg für die gute Zusammenarbeit in den vergangenen Jahren. Ein Projekt dieser Größenordnung lässt sich nur Hand in Hand realisieren – wir freuen uns sehr, dass wir mit viel Dialog und Austausch auf Augenhöhe den Umbau des Energiesystems vorantreiben können“, so Dr. Götz weiter.

Schon jetzt trägt der Konverter in seiner Funktion als STATCOM-Anlage zum sicheren Netzbetrieb und zur Versorgungssicherheit bei, um Wirtschaftskraft und Lebensqualität in Baden-Württemberg und darüber hinaus zu sichern.

Ministerpräsident Winfried Kretschmann betont in seinem Grußwort die energiewirtschaftliche Symbolkraft des Standorts. „Wo früher die Kühltürme eines Atomkraftwerks standen, steht jetzt ein hochmoderner Konverter, der klimafreundlichen Strom umwandelt. Der Energiestandort Philippsburg zeigt: Wir sind auf dem richtigen Weg in eine neue Energiewelt ohne klimaschädliche Emissionen und ohne unkalkulierbare Risiken. Gleichzeitig halten wir das Stromnetz sicher und stabil. Projekte wie ULTRANET machen die Energiewende effizienter, schneller und kostengünstiger.“

TransnetBW hat Siemens Energy als Generalunternehmer mit dem Bau des Multiterminal-Konverters auf dem Gelände des ehemaligen Kernkraftwerks Philippsburg (KKP) beauftragt. Nach vier Jahren Bauzeit stabilisiert die Konverter-Station im STATCOM-Betrieb das Stromnetz, indem sie einen wichtigen Beitrag zur Stabilisierung der Netzspannung leistet. Für den Netzbetrieb sind diese Beiträge unverzichtbar. Dazu gehören Blindleistung, Spannungsregelung und netzbildende Eigenschaften. Damit unterstützt der Konverter mit parallelen Teilumrichtern schon jetzt die Energiewende in Deutschland.

Die Station bildet die Grundlage für die zukünftige Nutzung der ULTRANET-Gleichstromleitung sowie der Multiterminal-Erweiterung A-NORD von Meerbusch-Osterath bis nach Emden in Ostfriesland. ULTRANET und A-NORD ermöglichen die verlustarme und robuste Übertragung großer Strommengen mit der HVDC PLUS®-Technologie von Siemens Energy. Diese Technologie hilft bei der Integration erneuerbarer Energien in das europäische Stromnetz und bietet einzigartige Steuerungsfunktionen zur Netzstabilisierung.

Die ULTRANET-Gleichstromleitung wird Ende 2026 in Betrieb gehen. Derzeit ist mehr als die Hälfte der Leitung fertiggestellt. Im Wirkleistungsbetrieb wird ULTRANET nachhaltig erzeugten Strom aus erneuerbaren Energien aus dem Norden dorthin transportieren, wo er gebraucht wird – zu den industriellen Verbrauchszentren im Südwesten. Um ihn für die Verbraucher in der Region nutzbar zu machen, wird der in Philippsburg ankommende Gleichstrom in Wechselstrom umgewandelt und über den neu errichteten Netzknoten Philippsburg in das bestehende Stromnetz eingespeist.

Über ULTRANET

Von Meerbusch-Osterath in Nordrhein-Westfalen bis Philippsburg in Baden-Württemberg: Auf rund 340 Kilometern Länge realisieren TransnetBW und Amprion die Gleichstromleitung ULTRANET, über die künftig große Strommengen verlustarm in beide Richtungen übertragen werden können. TransnetBW ist für den 42 Kilometer langen Abschnitt zwischen Mannheim-Wallstadt und Philippsburg verantwortlich. ULTRANET wird als Hybridsystem realisiert: Die neue Gleichstromleitung wird zu großen Teilen auf bestehende Masten aufgelegt. Sie kann nach Fertigstellung sowohl Gleichstrom als auch Wechselstrom auf denselben Masten übertragen und ist dadurch besonders innovativ.

 

Weitere Informationen zu ULTRANET und dem Konverter finden Sie unter:

www.transnetbw.de/de/netzentwicklung/projekte/ultranet

www.transnetbw.de/de/netzentwicklung/projekte/ultranet/konverter

Bildnachweis: TransnetBW / Benjamin Stollenberg
Bildnachweis: TransnetBW / Benjamin Stollenberg
Bildnachweis: TransnetBW / Benjamin Stollenberg
Bildnachweis: TransnetBW / Benjamin Stollenberg
Bildnachweis: TransnetBW / Benjamin Stollenberg
Bildnachweis: TransnetBW / Benjamin Stollenberg
Bildnachweis: TransnetBW / Benjamin Stollenberg
Bildnachweis: TransnetBW / Benjamin Stollenberg
Bildnachweis: TransnetBW / Benjamin Stollenberg
Bildnachweis: TransnetBW / Benjamin Stollenberg
Bildnachweis: TransnetBW / Benjamin Stollenberg
Bildnachweis: TransnetBW / Benjamin Stollenberg
Matthias RuchserPressesprecherm.ruchser@transnetbw.de+49 711 21858-4657