19. Dezember 2016

Transnet BW setzt auf innovative Technik im Leitungsbau: 
Zwischen Birkenfeld und Ötisheim werden 14 Vollwandmaste errichtet

  • Leitungsbau Birkenfeld – Punkt Ötisheim: Pilotprojekt für den Einsatz von Vollwandmasten
  • Geplante Leitungstrasse soll nahezu zur Hälfte in Vollwandbauweise ausgeführt werden
  • In einem Teilbereich des Pilotabschnitts erfolgt Auflage von 380- und 110-kV-Stromkreisen gemeinsam auf einem Vollwandmast

Um strukturelle Schwachstellen der Stromversorgung zwischen Karlsruhe und Pforzheim zu beheben und die Verbraucher weiterhin zuverlässig und sicher mit Energie versorgen zu können, soll das Umspannwerk Birkenfeld durch den Bau einer neuen 380-Kilovolt (kV)-Leitung an die bestehende Höchstspannungsleitung Philippsburg–Pulverdingen angeschlossen werden. In den vergangenen Monaten hat die TransnetBW intensive Gespräche mit den betroffenen Gemeinden und Bürgern geführt. Auf Basis dieses Dialogs hat sie für den gesamten Streckenverlauf der geplanten Trasse den Einsatz von Vollwandmasten geprüft. Als Ergebnis wird die TransnetBW auf nahezu der halben geplanten Leitungstrasse im Rahmen eines Pilotprojekts Vollwandmaste einsetzen. In den verbleibenden Abschnitten kommen Gittermaste zum Einsatz. Diese werden hinsichtlich Kompaktheit, Schutzstreifenbreite und Höhe soweit als möglich optimiert werden.

Mit dem Einsatz von Vollwandmasten auf nahezu der Hälfte der geplanten Trasse hat sich die TransnetBW für eine innovative und technisch anspruchsvolle Lösung entschieden. Damit wird der Leitungsneubau zwischen Birkenfeld und Punkt Ötisheim zu einem wegweisenden Pilotprojekt. Der Pilotabschnitt für den Bau der Vollwandmaste gliedert sich in zwei Teilabschnitte: Im Abschnitt auf der Gemarkung von Pforzheim-Eutingen entlang der Autobahn A8 werden sieben Vollwandmaste errichtet, die als reine 380-kV-Leitung ausgeführt werden. Im zweiten Teilabschnitt im Bereich der Gemarkung Kieselbronn sollen weitere sieben Vollwandmaste als Gemeinschaftsleitung mit der DB Energie ausgeführt werden. Auf diesen Masten werden sowohl 380-kV- als auch 110-kV-Stromkreise aufgelegt werden. Vor allem dieser zweite Pilotabschnitt stellt eine besondere technische Herausforderung dar.

Das Pilotprojekt ermöglicht es der TransnetBW, Erfahrungen beim Bau und beim Betrieb des neuen Masttyps zu sammeln. Diese werden künftig in Planung und Umsetzung von Leitungsbauprojekten und in die Auswahl des jeweils geeigneten Masttyps einfließen. Grundsätzlich erfolgt der Einsatz der Vollwandmaste nur dort, wo er technisch und genehmigungsrechtlich sinnvoll und machbar ist.

Über die Prüfung des Einsatzes von Vollwandmasten hinaus hat die TransnetBW aus dem ausführlichen Dialog mit der Öffentlichkeit und den Kommunen weitere wertvolle Hinweise aufgenommen und geprüft. Auf Basis dieser Hinweise hat sie Änderungen an der Vorzugstrasse vorgenommen. Diese betreffen hauptsächlich das Gewerbegebiet „Obsthof I“ in Pforzheim. Dort wird die Trasse so verlegt, das das Gewerbegebiet nicht von der geplanten Leitungsanlage überspannt wird.

Derzeit werden diese Änderungen in die Planungsunterlagen eingearbeitet. Die TransnetBW plant, die Planfeststellungsunterlagen im zweiten Quartal 2017 einzureichen.

Der Leitungsneubau zwischen Birkenfeld und Punkt Ötisheim ist als Maßnahme P70 im nationalen Netzentwicklungsplan Strom enthalten und Teil des Bundesbedarfsplans (BBPlG Vorhaben Nr. 35).

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Alexander Schilling
Alexander SchillingPressesprechera.schilling@transnetbw.de+49 711 21858-3449