Netzverstärkung Badische Rheinschiene

Technologie und Umwelt 

Mit der Netzverstärkung zwischen Karlsruhe-Daxlanden und Eichstetten am Kaiserstuhl erreicht TransnetBW ein wichtiges Ziel: mehr Leistung und Kapazität in der Region bei minimalen Auswirkungen auf Menschen und Umwelt.

Netzverstärkung

Umbau statt Neubau 

„Netzverstärkung“ bedeutet einen Umbau von Leitungen und Umspannwerken, zum Beispiel durch die Zu- und Umbeseilung von Stromkreisen einer höheren Spannungsebene, die Erhöhung von Masten, die Erweiterung bestehender Umspannwerke und Schaltanlagen sowie den Neubau von Leitungen überwiegend parallel zu anderen bestehenden Trassen. Dadurch werden, im Vergleich zu einem Neubau, Eingriffe in Natur und Landschaft verringert.

Umgang mit Immissionen

Grenzwerte unterschreiten

Geräusche

Geräuschentwicklung bei Freileitungen oder Umspannwerken ist für viele ein sehr wichtiges Thema. Unter bestimmten Wetterbedingungen mit hoher Luftfeuchtigkeit (u. a. Regen, Schnee oder Nebel) können in geringer Entfernung zur Freileitung sogenannte Koronaentladungen wahrgenommen werden. Dieses als Knistern oder Brummen zu hörende Geräusch entsteht durch eine Ionisation der Luft: Luftmoleküle zerteilen sich durch elektrische Entladung.  

Bei Umspannwerken tragen manchmal die großen Kräfte des Magnetfeldes im Transformator dazu bei, dass möglicherweise ein konstanter, tiefer Brumm-Ton (Frequenz 100 Hertz) an der Anlage zu hören ist. Neben dem Transformator sind bei bestimmten Witterungsbedingungen von der Anlage auch kleine Entladungen durch Knistern, speziell bei hoher Luftfeuchtigkeit, zu hören.

Freileitungstrassen werden so geplant, dass die nach Technischer Anleitung zum Schutz gegen Lärm (TA Lärm) maßgeblichen Immissionsrichtwerte eingehalten bzw. deutlich unterschritten werden. 

Elektrische und magnetische Feldstärken (EMF)

Jede elektrische Ladung ist von einem elektrischen Feld umgeben. Dieses elektrische Feld existiert bereits, wenn Elektrogeräte (u. a. Haartrockner, Bügeleisen, Computer und Fernseher) mit einem Kabel an das Stromnetz angeschlossen sind. Je höher die Spannung ist, desto größer ist das elektrische Feld. Wird das Gerät eingeschaltet, d. h. der Strom fließt, entsteht ein zusätzliches magnetisches Feld.  

Bei Wechselstromleitungen entstehen elektrische und magnetische Wechselfelder. Der Gesetzgeber schreibt vor, dass bei neu errichteten Anlagen die Möglichkeiten zur Minimierung der elektrischen und magnetischen Felder nach dem Stand der Technik auszuschöpfen sind. TransnetBW plant die Trasse zwischen Karlsruhe-Daxlanden und Eichstetten am Kaiserstuhl so, dass gesetzliche Grenzwerte nicht nur eingehalten, sondern deutlich unterschritten werden.

Für die durch elektrische Anlagen erzeugten elektrischen und magnetischen Felder legt die 26. Verordnung zur Durchführung des Bundes-Immissionsschutzgesetzes Grenzwerte fest.

Mensch und Natur

Harmonisches Miteinander 

TransnetBW ist bestrebt, die Auswirkungen auf Menschen, Umwelt und Natur so gering wie möglich zu halten. Dabei hält das Unternehmen alle vorgegebenen Immissionsgrenzen sicher ein und kann diese zum Teil sogar deutlich unterschreiten.

Deshalb werden u. a. durch die technische Konstruktion und die Anordnung von Bauteilen Geräusche minimiert und abgeschirmt. Im Rahmen der formellen Verfahren ermitteln Umweltgutachter die Auswirkungen auf Menschen, Umwelt und Natur. Diese Erkenntnisse fließen in die Planungen ein und dienen der Vermeidung oder Minimierung von Auswirkungen, zum Beispiel durch die Reduzierung von Baulärm oder die Einpassung von Gebäuden in das Landschaftsbild. Ermittelt, beschrieben und bewertet werden die Auswirkungen des Vorhabens auf folgende Schutzgüter sowie die Wechselwirkungen zwischen diesen Schutzgütern:

  • Menschen, einschließlich der menschlichen Gesundheit
  • Tiere, Pflanzen und die biologische Vielfalt
  • Boden
  • Wasser
  • Luft
  • Klima
  • Landschaft
  • Kulturgüter und sonstige Sachgüter

Im Rahmen der Genehmigungsverfahren prüft TransnetBW die Auswirkungen auf die einzelnen Schutzgüter und schlägt Maßnahmen zur Minderung von Auswirkungen vor.

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