ULTRANET

Bautagebuch

Im Rahmen des Gleichstromvorhabens ULTRANET haben die Baufirmen ihre Aktivitäten für den Freileitungsbau aufgenommen. Das Gleichstrom-Umspannwerk (Konverter) in Philippsburg befindet sich auf der Zielgeraden und wird dieses Jahr teilweise in Betrieb gehen. 

Mit aktuellen Bildern und Informationen zu den Bautätigkeiten halten wir Sie hier up to date!

APRIL 2025

Schutzgerüste über dem Rangierbahnhof

Der Rangierbahnhof in Mannheim ist einer der größten Europas. Auf Höhe des Umspannwerks Mannheim-Rheinau wird dieser durch die zukünftige ULTRANET-Leitung gequert – um die Leitungsbauarbeiten vor Ort durchzuführen, werden über die 37 parallel verlaufenden Gleise Schutzgerüste errichtet.  

Der Aufbau der ersten Gerüstreihe beginnt nach aktueller Planung Mitte April und dauert voraussichtlich bis Ende Juni. Ausführende Firma ist die EM-TEC GmbH. Im Anschluss an die Montage der ersten Gerüstreihe führt die Firma LTB Leitungsbau GmbH im Auftrag von TransnetBW Seilzugarbeiten und weitere Folgemaßnahmen an den bestehenden Leitungen durch. Danach wird die Gerüstreihe wieder abgebaut.  

Unter Berücksichtigung der Vorgaben der Deutschen Bahn und der Einbindung der Arbeiten in den laufenden Bahnbetrieb werden zum Teil Nachtarbeiten und vereinzelte Sperrpausen im Güterverkehr erforderlich sein. Der ICE- und Regionalverkehr wird nicht beeinträchtigt.

ULTRANET Gerüstreihen
Visualisierung der LTB Leitungsbau GmbH

März 2025

Montage von Flugwarnkugeln

Zur Markierung von Mastspannfeldern im Raum nord-östlich von Mannheim wurden Mitte März insgesamt 43 rote Flugwarnkugeln entlang der ULTRANET-Leitung installiert. Wie der Name bereits vermuten lässt, dienen die Flugwarnkugeln dazu, auf Freileitungen in exponierter Lage (in der Nähe von Autobahnen, Flughäfen, Bahnhöfen etc.) aufmerksam zu machen und somit Kollisionen mit Flugobjekten, wie Flugzeugen oder Vögeln, vorzubeugen.  

Mithilfe eines Helikopters wurden die Flugwarnkugeln an das Erdseil oberhalb der Freileitung angebracht. In einem speziellen Arbeitskorb, der unterhalb des Helikopters an einem Transportseil hing, wurden die Monteure an die vorab genau ermittelten Positionen herangeflogen. Unter höchster Sorgfalt montierten sie anschließend die jeweilige Kugel an ihre vorgesehene Position.

 

 

 

Montage Flugwarnkugeln

November 2024

Konverter in Philippsburg feierlich in Betrieb genommen

Nach mehr als vier Jahren Bauzeit ist der Konverter in Philippsburg auf dem ehemaligen Kernkraftwerksgelände fertiggestellt. Am 29. November wurde er feierlich eingeweiht – unter den rund 180 geladenen Gästen befanden sich unter anderem Ministerpräsident Winfried Kretschmann, Dr. Werner Götz, Vorsitzender der Geschäftsführung von TransnetBW sowie Dr. Georg Stamatelopoulos, Vorstandsvorsitzender der EnBW Energie Baden-Württemberg AG.  

Mit der Inbetriebnahme stabilisiert der Konverter nun in seiner Funktion als STATCOM-Anlage das Stromnetz. Sobald die zugehörige ULTRANET-Leitung, die in Philippsburg endet, Ende 2026 in Betrieb geht, werden große Mengen Energie als Gleichstrom vom Norden in den Südwesten Deutschlands übertragen. Der Konverter macht ab dann den Strom für die Region nutzbar, indem er Gleichstrom in Wechselstrom umwandelt und umgekehrt. 

November 2024

Konverter Philippsburg kurz vor Fertigstellung

Das Gleichstrom-Umspannwerk (Konverter) in Philippsburg - der Endpunkt von ULTRANET - steht kurz vor der Fertigstellung. Ende November soll die Anlage in den sog. "STATCOM-Betrieb" starten: Bis ULTRANET 2026 in Betrieb geht, stabilisiert die im Konverter verbaute Technik bereits das Übertragungsnetz in Baden-Württemberg, indem sie Blindleistung bereitstellt. Für die Energieübertragung ist Blindleistung im Übertragungs- und Verteilnetz unverzichtbar. Ende November geht der Konverter in den zweiwöchigen Probebetrieb und soll danach startklar für die Stabilisierung des Stromnetzes sein.

Ab Ende 2026 geht ULTRANET in den Wirkleistungsbetrieb, das heißt es fließt Strom von Meerbusch-Osterath in Nordrhein-Westfahlen nach Philippsburg in Baden-Württemberg. Für den Konverter in Philippsburg heißt das, dass er zusätzlich zu seiner Funktion als STATCOM-Anlage von da an auch Gleichstrom in Wechselstrom und umgekehrt umwandelt. Die 2 GW Strom, die über die Leitung fließen, können dann von hier in das Übertragungsnetz eingespeist werden.

 

 

November 2024

Mit Helikopter über den Neckar

Auch in den oberen Bauabschnitten zwischen Mannheim-Wallstadt und Heidelberg-Neurott ist die Leitungsbaufirma LTB im Auftrag von TransnetBW dabei, an manchen Stellen bereits die neue Gleichstromleitung aufzuziehen. Der Seilzug erfolgt hier ebenfalls per Hubschrauber. Anfang November musste das Leiterseil bei Mannheim über den Neckar gezogen werden. Hierbei musste die Wasserschutzpolizei den Schiffsverkehr kurz­zeitig sperren. 

Mittlerweile ist der Leitungsbau für ULTRANET zu mehr als 50 % abgeschlossen. 

November 2024

Erstes Teilstück der Gleichstromleitung in Betrieb

Der Wechselstromkreis DAXLA-NEURO (Daxlanden-Neurott) musste im Rahmen des Umbaus der ULTRANET-Leitung Ende letzten Jahres abgeschaltet werden. Nun ist er wieder in Betrieb gegangen. Aufgrund des zügigen Baufortschritts der ULTRANET-Leitung – der Leitungsbau von TransnetBW ist bereits zu mehr als 50 % abgeschlos­sen – kann DAXLA-NEURO den bereits fertig­ge­stellten Abschnitt von ULTRANET für die Wieder­inbetriebnahme nutzen. Das bedeutet, dass ULTRANET momentan in einem Teilstück als Wechsel­stromleitung genutzt wird. Dazu wurde der Stromkreis DAXLA-NEURO mithilfe von Baueinsatz­kabeln mit dem fertiggestellten Teilstück der ULTRANET-Leitung verbunden. Ein Baueinsatzkabel ist eine temporäre Ersatzleitung, die zum Einsatz kommt, wenn eine Freileitung während Bauarbeiten außer Betrieb genommen wird. Um das neue Teilstück in das Umspannwerk Neurott einführen zu können, musste darüber hinaus mit einem Freileitungsprovisorium eine Einführung ins Umspannwerk errichtet werden.  Dieser temporäre Netzzustand ermöglicht durch den wieder verfügbaren Stromkreis einen sicheren Netzbetrieb und bietet verbesserte Stabilität im Netz.

Juli 2024

Was passiert gerade in den verschiedenen Bauabschnitten?

In den Bauabschnitten 1, 2, 4 und 6 baut die LTB Leitungsbau GmbH fortlaufend alte Masten zurück. 22 Maste wurden bereits neu errichtet, an 38 Standorten ist der Mastbau gerade in vollem Gange. Insgesamt sind im Rahmen von ULTRANET (inklusive Folgemaßnahmen) 100 Masten zurückzu­bauen und 98 neu zu errichten. Die nächsten Schritte vor Ort: Maststocken und Zubeseilung der Neubaumasten.

Im Bauabschnitt 3 zwischen Heidelberg-Neurott und dem Konverter in Philippsburg hat EQOS Energie im Auftrag von TransnetBW bereits ca. 85 % der ULTRANET-Leitung auf bestehende Masten zubeseilt.  Der letzte Vorseilzug per Hubschrauber fand am 29. Juli bei Waghäusel statt. Ein weiterer erfolgt nach aktueller Planung im Februar 2025. Bauabschnitt 3 soll Anfang nächsten Jahres abgeschlossen sein. 

April 2024

Mastbau gestartet

Auch in den Bau­ab­schnitten von Heidelberg-Neurott bis hinauf nach Mannheim-Wallstadt ist der Leitungs­bau in vollem Gange. TransnetBW hat hier die Firma LTB Leitungsbau GmbH be­auf­tragt. Auf einer Strecke von 16 Kilo­metern werden be­stehende Masten rück­gebaut und durch neue ersetzt. Ver­einzelt werden neue Masten un­mittel­bar neben den Bestands­masten gebaut (Parallel­neubau auf 2,7 Kilo­metern). Im Bereich des Um­spann­werks Neurott und des ehe­maligen Kraft­werks­geländes Philipps­burg erfolgt auf insge­samt zwei Kilo­metern ein reiner Neu­bau. Diese Ab­schnitte sollen bis Ende 2026 fertig­gestellt sein. Momentan führt LTB haupt­sächlich Demon­tage­arbeiten alter Masten sowie Gründungs­arbeiten für neue Masten durch. An vielen Stellen müssen noch Zu­weg­ungen errichtet werden, um die Bau­stellen mit Bau­fahr­zeugen erreichen zu können. Ver­einzelt werden bereits die neuen Masten montiert. ULTRANET schreitet voran!

 

ULTRANET_Leitungsbau1

März / April 2024

Info-Exkurs: Was sind Zuwegungen?

Im Bereich der Mast­stand­orte werden für die Bau­tätig­keiten Arbeits­flächen benötigt. Zusätzlich sind in be­stimmten Trassen­ab­schnitten Provisorien und Schutz­gerüste erforder­lich. Die Arbeits­flächen und Zu­fahrten für Fahr­zeuge und Geräte unter­schiedlicher Art erfolgen dabei so weit wie möglich über öffent­liche Straßen oder Wege, gelegent­lich müssen die Bau­firmen jedoch zusätzliche Flächen in Anspruch nehmen.

ULTRANET_Zuwegung

März / April 2024

Start der Zubeseil­ung mit Hub­schrau­ber­einsatz

Im 21 Kilo­meter langen ULTRANET-Bau­ab­schnitt von Heidelberg-Neurott bis zum Kon­verter in Philipps­burg haben die Frei­leitungs­mon­teure der von TransnetBW be­auf­tragten Firma EQOS Energie mit der Zu­be­seilung der Gleich­strom­leitung begonnen – spek­ta­ku­lär mit Hub­schrauber­einsatz. Die neue Leitung wird in diesem Bereich über 21 Kilo­meter auf be­ste­henden Leitungs­trassen mit­ge­führt – es werden keine neuen Masten ge­baut. Die Hub­schrauber­flüge dienen dazu, ab­schnitts­weise das Vor­seil ein­zu­ziehen, welches vorab benötigt wird, um die Leiter­seile durch die an den Iso­la­toren be­festigten Seil­rollen zu ziehen. Bis Anfang 2025 sind noch weitere Hub­schrau­ber­ein­sätze nötig. Erst am 15. Mai sowie am 29. Juli war das Team im Bereich Waghäusel unter­wegs. 

ULTRANET_Heli1
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