Umspannwerk Schwörstadt

Projektporträt

45 Jahre nach seiner Inbetriebnahme wurde das Umspannwerk Schwörstadt umgebaut. Bis 2031 wird es in das 380-kV-Höchstspannungsnetz eingebunden und genügt damit den neuesten Anforderungen der Energiewende. So ist weiterhin eine zuverlässige Stromversorgung in der Region garantiert.

Überblick

Umbau für die Zukunft

Deutschland hat sich mit der Energiewende ehrgeizige Ziele gesetzt: Die Senkung der CO2-Emissionen, den Ausstieg aus Kernkraft und Kohlestrom und den raschen Zubau von erneuerbarer Energie. Als Übertragungsnetzbetreiber folgt TransnetBW dem gesetzlichen Auftrag, das Stromnetz langfristig leistungsstark und sicher zu betreiben, zu warten und bedarfsgerecht auszubauen. Damit dieses Vorhaben gelingen kann, braucht es neben einem zügigen Netzausbau den Einsatz leistungsstarker Betriebsmittel. Ein wichtiger Baustein im Netz von TransnetBW ist dafür das Umspannwerk Schwörstadt.

 

Das bereits im Jahr 1972 errichtete Umspannwerk Schwörstadt hatte nach über 45 Jahren die Grenzen seiner Betriebsdauer und Leistungsfähigkeit erreicht und musste erneuert werden. Durch die Energiewende nehmen die Anforderungen an das Stromnetz zu, und das wurde beim Umbau des Umspannwerks berücksichtigt. Die Anlage, die bisher auf der 220-Kilovolt (kV)-Höchstspannungsebene ausgerichtet ist, wird dafür bis 2031 in das 380-kV-Höchstspannungsnetz eingebunden. Damit ist am Standort Schwörstadt eine der modernsten Freiluftschaltanlagen nach neuestem Standard am Netz. Dies garantiert eine sichere und zuverlässige Stromversorgung in der Region für die nächsten Generationen.

Das Umspannwerk Schwörstadt während des Umbaus

Meilensteine

Schritt für Schritt fit

Am Umspannwerk Schwörstadt waren umfangreiche Arbeiten erforderlich, um auch in Zukunft eine leistungsfähige Stromversorgung in der Region sicherzustellen. In mehreren Schritten wurde das 1972 errichtete Umspannwerk erneuert und damit fit gemacht für die Zukunft und die Herausforderungen von morgen.

MeilenStein

Genehmigung

Bevor mit dem Umbau eines Umspannwerkes begonnen werden kann, durchläuft ein solches Projekt ein gesetzlich vorgeschriebenes Genehmigungsverfahren, bei dem ökologische, soziale, technische und wirtschaftliche Aspekte betrachtet, bewertet und miteinander verglichen werden. Am Ende dieses Prozesses obliegt die Entscheidung der zuständigen Genehmigungsbehörde, im Fall des Umspannwerks Schwörstadt dem Landratsamt Lörrach.

 

TransnetBW hat als Vorhabenträgerin im ersten Quartal 2019 einen Antrag auf Änderungsgenehmigung nach dem Bundesimmissionsschutzgesetz (kurz BimSchG) beim Landratsamt Lörrach eingereicht. Die Genehmigung für diese wesentliche Änderung wurde im Sommer 2019 erteilt und schließt die Baugenehmigung für den Abriss der Gebäude und den Neubau des Betriebsgebäudes ein.

 

Für die Verschwenkung der beiden 220-kV Stromkreise wurde im Februar 2020 der Antrag auf Unwesentliche Änderung gem. §43f Energiewirtschaftsgesetz (kurz EnWG) beim Regierungspräsidium Freiburg eingereicht.

Meilenstein

Bau

Die Umbaumaßnahmen am Umspannwerk Schwörstadt begannen bereits 2019 und endeten im Frühjahr 2023. Der erste von drei Bauabschnitten wurde schon im April 2021, der zweite im August 2022 und der dritte im Mai 2023 erfolgreich abgeschlossen.

 

Am 18. September 2019 erfolgte der feierliche Spatenstich. Das alte Betriebsgebäude wurde rückgebaut und durch ein neues ersetzt. Gleichzeitig startete die Errichtung des ersten Teils der neuen 380-kV-Freiluftschaltanlage auf der Freifläche auf dem östlichen Teil des UW-Geländes. Anschließend wurde eine der beiden bestehenden 220-kV-Freileitungen verschwenkt und über ein neu errichtetes Portal an das Umspannwerk angeschlossen. Mit der Inbetriebnahme des ersten Teils der neuen Freiluftschaltanlage im Mai 2021 wurde der erste Bauabschnitt erfolgreich abgeschlossen.

Im zweiten Bauabschnitt wurden ab Mai 2021 die nicht mehr benötigten 220-kV-Schaltfelder der Freiluftschaltanlage rückgebaut. Anschließend wurden bei laufendem Betrieb neue 380-kV-Schaltfelder auf der bisherigen Fläche des Umspannwerks errichtet. Den Abschluss bildete der Ausbau der Zufahrtsstraße innerhalb des Umspannwerks und die Verschwenkung der 220-kV Leitung auf das neue Freileitungsportal. Am Standort Schwörstadt ist damit im August 2022 eine der modernsten Freiluftschaltanlagen nach neuestem Standard ans Netz gegangen.

 

Im Mai 2023 wurde der dritte und letzte Bauabschnitt fertig gestellt. Die restlichen alten Anlagenbestandteile wurden rückgebaut, die letzten Pflasterarbeiten umgesetzt und die Einfahrtstore fertiggestellt. Zudem wurde auch das alte Betriebsgebäude abgerissen.

 

Mit der Inbetriebnahme der Gesamtanlage und dem Rückbau der alten Warte wurde der Umbau des Umspannwerk Schwörstadt im Mai 2023 abgeschlossen.

Die neue Freiluftschaltanlage wird vorerst mit einer Spannung von 220 Kilovolt betrieben. Im Rahmen des 380-kV-Übertragungsnetzausbaus werden in einem nachfolgenden Projekt die bestehenden Transformatoren durch neue 380-/110-kV-Transformatoren ersetzt und die Freiluftschaltanlage an das 380-kV-Netz angeschlossen.

Das Gelände vor dem Umbau

Das Gelände nach dem Umbau

Feierlicher Spatenstich am 18. September 2019 

Feierlicher Projektabschluss am 03. Mai 2023

Videos

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Fertigstellung des 1. Bauabschnitts

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Tag der offenen Baustelle

 29.10.2021, Schwörstadt

ausblick

Betrieb

Um die Stromversorgung in der Region auch während des Umbaus zu gewährleisten, fand die Modernisierung im laufenden Betrieb statt.

 

Der Umbau des Umspannwerks Schwörstadt wurde im Frühjahr 2023 abgeschlossen. Danach folgt im Zuge des Projekts Rippolingen-Istein der Anschluss des Umspannwerks an das 380-kV-Höchstspannungsnetz.

Umspannwerk Schwörstadt nach Umbau
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